Jüchen Eisenbahnbrücke muss dringend saniert werden

Jüchen · Risse, abgeplatzter Beton, Rost und Moos prägen das Bild der Eisenbahnbrücke zwischen Otzenrath und Holz. Kosten: 130 000 Euro.

 Die einspurige Brücke an der Jahnstraße muss aufwendig saniert werden: Die Kosten werden auf rund 130 000 Euro beziffert.

Die einspurige Brücke an der Jahnstraße muss aufwendig saniert werden: Die Kosten werden auf rund 130 000 Euro beziffert.

Foto: Lothar Berns

Nach der Erschließung der Umsiedlungsorte Holz und Otzenrath im Norden von Hochneukirch wurde die einspurige Brücke an der Jahnstraße zwischen den beiden Orten zu einem von nur zwei Verbindungspunkten über die Gleise der dort verlaufenden Bahnstrecke Köln-Mönchengladbach. Doch altersbedingt muss die schon 1967 gebaute Brücke jetzt renoviert werden — Risse, abgeplatzter Beton, Rost und Moos prägen das Bild des Bauwerks. Die Kosten werden mit rund 130 000 Euro beziffert.

"Die Gemeinde Jüchen ist für die Unterhaltung der Brücke zuständig und wird die Sanierung aus der Haushaltskasse finanzieren", schilderte Bürgermeister Harald Zillikens im Bau- und Verkehrsausschuss, der die Sanierung jetzt einstimmig und in vollem Umfang beschloss. Für die Gemeinde eine nicht zu umgehende Maßnahme: "Durch abgeplatzte Stellen in den Stahlbetonbauteilen dringt Luft und Wasser ein, Fremdkörpereinschlüsse im Beton treten aus und sorgen für Korrosionserscheinungen an der gesamten Brücke", erklärte Karl-Heinz Secker vom Amt für Verkehrsflächen und Umwelt im Fachausschuss.

Voraussichtlich im Frühjahr 2014 soll die Brücke über einen Zeitraum von mehreren Monaten gesperrt werden, der Verkehr muss dafür umgeleitet werden. "Weil die Fußpunkte der Geländerpfosten fast alle vollständig durchgerostet oder sogar gebrochen sind, das Bauwerk stark verunreinigt ist und der Gehweg auf gleicher Höhe mit der Fahrbahn ist, müssen wir handeln, um die Standfestigkeit und die Sicherheit der Fußgänger und Radfahrer weiterhin gewährleisten zu können", sagt Secker. Die Schäden an der Eisenbahnbrücke seien aber ausschließlich auf das hohe Alter des Bauwerks zurückzuführen — nicht etwa auf Erschütterungen der mit hohem Tempo durchrauschenden Personen- und Güterzüge.

Die Pläne haben sich in Absprache mit einem Ingenieurbüro aus Nideggen konkretisiert: In Zukunft sollen Fußgänger auf einem 1,20 Meter breiten Gehweg die Brücke sicher passieren können — ein "Schrammbord" aus Beton soll diesen von der Fahrbahn klar abgrenzen und verhindern, dass Pkw-Fahrer auf der ohnehin schon engen Brücke auf die falsche Bahn geraten können. Die Gemeinde müsse sich als Betreiber der Brücke mit der Bahn absprechen und für die Koordination der Renovierungsarbeiten sorgen, erklärte Gemeindesprecher Norbert Wolf.

Noch ist unklar, ob es auch zu Beeinträchtigungen des Bahnverkehrs auf der stark befahrenen Strecke kommen wird. Im Vordergrund stehe allerdings die Aufrechterhaltung der Dauerhaftigkeit, die Standsicherheit und die Verkehrssicherheit. Laut Secker sei die Verbindungsbrücke nach Abschluss der Arbeiten für die nächsten 15 bis 30 Jahre wieder instand gesetzt.

(RP/rl)
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