Jüchen Eine Burg für das Königspaar

Jüchen · Für die Jägerkapelle gab es allen Grund zur Freude: Sie stellte in diesem Jahr zum ersten Mal das Königspaar beim Schützenfest in Hochneukirch. Mit dabei waren auch französische Gäste. Sie feierten die Partnerschaft zwischen Jüchen und Leers, die seit 30 Jahren besteht.

Die Jägerkapelle des Heimatvereins Hochneukirch hat sich in diesem Jahr mächtig ins Zeug gelegt. Gemeinsam mit den "Grünen Husaren" setzten sie dem Königspaar Nadine und Alexander Gingter eine festliche Burg vor die Haustür. Sogar ein kleiner Springbrunnen ziert das majestätische Gehäuse. "An der Burg haben die Mitglieder der Jägerkapelle und der grünen Husaren monatelang gearbeitet", berichtet Präsident Gerd Bandemer. "Das Ergebnis kann sich wirklich sehen lassen. Eine Burg in dieser Dimension gab es noch nie." Aber die Jägerkapelle hatte auch allen Grund, sich zu freuen: Das erste Mal in der Geschichte des Heimatvereins stellten sie das Königspaar.

Zapfenstreich mit Marseillaise

Der Heimatverein ist stolz auf seine Musikvereine. "Zu uns gehören der Tambourkorps, die Jägerkapelle und der Musikverein", berichtet Bandemer. "Die beiden anderen Kapellen haben bereits Königspaare gestellt — jetzt war endlich die Jägerkapelle dran." Der Musikverein spielte beim Zapfenstreich nach der deutschen auch die französische Nationalhymne — weil die Gemeinden Jüchen und Leers vor 30 Jahren in Hochneukirch eine Partnerschaft eingingen, kamen Franzosen aus Leers zum Schützenfest nach Hochneukirch. Bei der Kranzniederlegung am Friedhof hielt der ehemalige Bürgermeister Peter Giesen deshalb eine Rede und ermutigte gerade die jungen Leute, sich für den Frieden einzusetzen.

Für den sechsten Jägerzug des Heimatvereins gab es in diesem Jahr einen besonderen Grund zum Feiern, nämlich das 75-jährige Bestehen. "Dieses Jubiläum werden wir aber nach dem Schützenfest an einem gesonderten Tag feiern", sagte Bandemer. Auch für den Pfeiffer- und Trommlerchor aus Venrath war es besonderes Schützenfest: Er nimmt bereits seit 50 Jahren an der Hochneukircher Kirmes teil.

Stimmungsvoll ging es beim Königsball zu. "Beim Ball am Samstagabend war das Zelt rappelvoll — es waren bestimmt 800 Gäste da", freute sich Bandemer. "Es zeigte sich wieder der Zusammenhalt und die Freude und Harmonie unter den Kameraden. Am Ende wollten die Leute gar nicht nach Hause gehen." Auch den französischen Gästen habe die gute Stimmung gefallen. Mit dabei waren außerdem die Königspaare aus Holz, Otzenrath, Kuckum, Jüchen, Wanlo und Borschemich.

Das Schützenfest geht heute weiter: Um 10.30 Uhr ist Abmarsch zur großen Klompenparade, danach beginnt der Klompenball. Am Dienstag endet schließlich die Kirmes mit der Ausgabe der "Echt Nökercher Erbsensuppe" um 12.30 Uhr im Festzelt.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort