Jüchen Ein Garzweiler auf Zieges Spuren

Jüchen · Die Fußstapfen sind groß. Doch Roland Virkus scheint hinein zu passen. Der Garzweiler hat das Erbe von Christian Ziege bei den Nachwuchsfohlen in der Bundesliga West angetreten. Ziege, 72-maliger Nationalspieler, betreute nach seinem Karriere-Ende die U 17-Jugend der Borussia, ehe der Renommierklubs ihn am 8. März zu seinem neuen Sportdirektor berief.

Westdeutscher Fußballmeister wurde am Ende die Truppe um die nun in der U 19 des Vereins spielenden Ausnahmetalente Tony Jantschke, Eric Tappiser und Denis Dowidat. Den gleichen Titelgewinn führt freilich auch schon Roland Virkus als Trainer in seiner Vita. Mit Borussias U 15 errang er, der schon seit frühester Kindheit „die Raute im Herzen“ trägt, im Sommer die Westdeutsche Meisterschaft, dazu den Westdeutschen und den Niederrheinpokal. Konsequent daher der Aufstieg des diplomierten Sozial-Pädagogen, der hauptberuflich das Fußball-Jugendinternat von Borussia leitet, zum U 17-Trainer.

Und auch hier bleibt dem dreifachen Familienvater, ehemals Amateurspieler Borussias und dort anschließend schon Jugendtrainer, der Erfolg treu. Fünf Siege und drei Unentschieden in der Bundesliga West bescheren aktuell den zweiten Platz hinter der Dortmunder Namenscousine. „Unsere Mannschaft besteht im Gegensatz zu Dortmund nahezu ausschließlich aus Talenten des jüngeren Jahrgangs. Daher ist der bisherige Saisonverlauf schon hervorragend“, sagt Virkus freudig.

Perfektes Umfeld bei Borussia

Zu seinen Arbeitsbedingungen als Nachwuchstrainer stellt er fest: „Unser Kompetenzteam um Christian Ziege, Teammanager Steffen Korrell, Jugenddirektor Max Eberl und Geschäftsführer Stephan Schippers steht voll und ganz hinter uns.“ Welche Entwicklungen Spieler wie Marcell Jansen, Eugen Polanski , Tobias Levels, Johannes van den Bergh oder Marco Marin genommen haben, spricht nach Virkus’ Dafürhalten für sich.

Und die neuen Jungfohlen in der aktuellen U 17 scharren schon mit den Hufen nach dem gleißenden Scheinwerferlicht der großen Fußballbühne. Junus Malli, Julian Korb, Nico Heupt oder der bereits von Chelsea London ins Visier genommene Christopher Mandiangu – wertvolle Rohdiamanten, deren Schliff für kommende Großtaten Roland Virkus obliegt.

Und der Trainer hat noch einen Joker sozusagen aus den eigenen Reihen in der Hinterhand: Sohn Moritz hat Blut geleckt. Daheim bei den Bambini des VfL Jüchen/Garzweiler trifft der gleichfalls mit dem Borussen-Gen infizierte sechsjährige Knirps, wie er will. „Zwölf Buden hat er bereits gemacht“, sagt stolz der Vater. Keine Frage, Torhunger ist auch für den Borussia-Park eine Empfehlung.

(RP)
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