Jüchen Dreifachhalle: Bauantrag wird in zwei Wochen gestellt

Jüchen · In zwei Wochen soll der Bauantrag für die 3,5 Millionen Euro teure Sporthalle in Bedburdyck gestellt werden. Die Statik des Flachdachs wird noch berechnet. Das Konzept erlaubt einen späteren Ausbau.

Von hochtrabenden Plänen einer Sporthalle mit Passivhaus-Standart, wie sie beispielsweise im niedersächsischen Laatzen gebaut wurde, musste sich die Jüchener Politik spätestens bei der letzten Sitzung des Bau- und Verkehrsauschusses im Oktober verabschieden. Zusätzlichen Kosten von rund 250.000 Euro hätte ein jährliches Ersparnis von nur 2500 Euro gegenüber gestanden.

Dementsprechend hat sich am Entwurf der Bedburdycker Dreifachhalle durch die Planer des Architekturbüros "RKW Rhode Kellermann Wawrowsky" nur noch im geringen Umfang etwas geändert. Die Genehmigungsplanung stellte RKW am Donnerstag dem Bauausschuss vor.

Die wichtigste Zahl stand auf einer der hinteren Seiten in der Präsentation von Architekt Dirk Tillmann: 3.498.000 Euro. Soviel wird die Halle nach derzeitigem Stand kosten. Damit bleibt man exakt 2000 Euro unter der Grenze von 3,5 Millionen Euro, die der Rhein-Kreis Neuss der Gemeinde als Finanzaufsicht bewilligt hatte. Dafür bekommt Jüchen eine Halle, die sowohl den Ansprüchen der Bedburdycker Fußballer, als auch des Schulsport befriedigen soll. Wenn RKW in zwei Wochen den Antrag auf Baugenehmigung stellt, sind darin auch 53 Pkw-Stellplätze enthalten, die sich an den Zufahrtsweg anschließen.

Weil die gesamte Hallenkonzeption aber eine spätere Erweiterung zulassen soll, könnte die Freifläche unweit der bereits geplanten Stellflächen ein größerer Parkplatz werden.

Ganz ähnlich das Bild auf der Zuschauertribüne. 160 Plätze hat RKW vorgesehen, damit bleibt die Bedburdycker Halle unterhalb der bestimmungen einer Versammlungsstätte. Doch die Tribüne soll Kapazitäten für einen leichten Ausbau haben. Hinsichtlich der Fluchtwege und des Brandschutzes "erfüllen wir bereits mit dieser Planung die Voraussetzungen einer Versammlungsstätte", erklärte Tillmann den Ausschussmitgliedern.

Der zweigeschossige Hallenbau bietet im Obergeschoss ein Foyer und einen Jugendraum, der getrennt oder zusammen genutzt werden kann und maximal 199 Personen Platz bietet. Dahinter schließen sich Sanitärräume und eine Doppelumkleide an. Im Untergeschoss werden drei Doppelumkleiden gebaut, eine davon ist für Rollstuhlfahrer zugänglich. Die insgesamt 2000 Quadratmeter Nutzfläche werden von der Luftwärme-Pumpe geheizt. Für warme Füße sorgt in Umkleiden und auch in der Halle eine Fußbodenheizung.

Das äußere Erscheinungsbild der Halle steht noch nicht fest. Klar sind die Materialien: Der Hallenkorpus wird verputzt, oben schließt sich eine holzverkleidete Dachkonstruktion an. Der Eingangsbereich wird mit Zementplatten verkleidet. "Über die Farbe entscheidet der Arbeitskreis des Gemeinderates im Mai", sagt Tillmann. Bis dahin will RKW auch berechnet haben, wie das Flachdach auf Schneelasten reagiert.

(RP)
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