Doppelter Einsatz an der Autobahn bei Jüchen Feuerwehr-Rüstwagen auf dem Weg zum Einsatz von Mercedes gerammt

Jüchen · Am Donnerstagabend ist es an der Autobahn-Anschlussstelle Jüchen zu zwei Verkehrsunfällen gekommen. Auf dem Weg zum ersten verunglückte auch ein Fahrzeug der Feuerwehr. Es wurde von einem Sportwagen am Heck erfasst – trotz Blaulicht.

Nachdem der Fahrer dieses Mercedes den Feuerwehrwagen erfasst hatte, prallte er mit seinem Gefährt gegen die Pfeiler eines großen Verkehrsschilds.

Nachdem der Fahrer dieses Mercedes den Feuerwehrwagen erfasst hatte, prallte er mit seinem Gefährt gegen die Pfeiler eines großen Verkehrsschilds.

Foto: Kandzorra, Christian

Ein Meer aus Blaulicht hat am Donnerstagabend an der Autobahn-Anschlussstelle Jüchen für Aufsehen gesorgt: Dort haben sich zwei Unfälle kurz hintereinander ereignet. Bei dem zweiten Crash war der Rüstwagen der Jüchener Feuerwehr beteiligt.

Der Reihe nach: Zunächst wurden die Retter gegen 18.30 Uhr zur Abfahrt Jüchen an der A 46 gerufen. Dort war eine Fahrerin mit ihrem Auto auf einen Lkw aufgefahren. Sie wurde bei dem Unfall leicht verletzt. Der Fahrstreifen, den Fahrer von der A 46 aus Richtung Neuss kommend nutzen, um nach links auf die A 540 Richtung Grevenbroich-Süd und Rommerskirchen abzubiegen, wurde blockiert.

Auch der 2017 in Dienst gestellte Rüstwagen der Feuerwehr Jüchen machte sich auf den Weg zur Einsatzstelle. Um dorthin zu gelangen, mussten die Feuerwehrleute mit ihrem Fahrzeug wenige Meter entfernt auf der Brücke, die über die A 46 führt, wenden. Dabei wurde der Rüstwagen – trotz Blaulicht – von einem Mercedes am Heck gerammt. Das Coupé war wie die Feuerwehr aus Richtung Jüchen gekommen. Der Fahrer verlor die Kontrolle über sein Gefährt und prallte dem Schadensbild nach offensichtlich mit hoher Geschwindigkeit in die Pfeiler eines großen Richtungsweisers.

Die beiden Feuerwehrleute aus dem Rüstwagen wurden vorsorglich zur Untersuchung ins Krankenhaus gebracht. Der Fahrer des Mercedes wurde leicht verletzt, musste aber nicht ins Hospital. Sein Auto wurde durch den Aufprall auf die Pfeiler des Straßenschilds so schwer beschädigt, dass es nicht mehr fahrbereit war. Der Rüstwagen der Feuerwehr wurde zwar beschädigt, blieb aber fahrtüchtig.

Der Unfall mit Feuerwehr-Beteiligung löste wiederum einen noch größeren Einsatz der Wehr an der Autobahn-Anschlussstelle aus. Wie der Jüchener Feuerwehrchef Heinz-Dieter Abels noch vor Ort berichtete, waren an beiden Einsatzstellen zusammengerechnet drei Löschzüge und 50 Kräfte der Feuerwehr im Einsatz. Ebenfalls im Einsatz waren Kräfte des Rettungsdienstes und zahlreiche Polizisten – aus Grevenbroich und Jüchen sowie von der Autobahnpolizei.

Während des Doppel-Einsatzes musste die Bundesstraße 59 zwischen „McDonald’s-Kreisverkehr“ und der Rampe zur A 540 zeitweise für den Verkehr gesperrt werden. Ebenso waren Teile der Autobahn-Aus- und Auffahrten gesperrt, der Verkehr wurde abgeleitet. Auch die sonst stark befahrene Auffahrt zur A 46 in Richtung Düsseldorf war gesperrt.

Es war nicht der erste Unfall, bei dem ein Jüchener Feuerwehrfahrzeug betroffen war. Vor etlichen Jahren war es an derselben Anschlussstelle schon einmal zu einem Unfall gekommen, bei dem ein Feuerwehrauto bei einer Fahrt zu einem Stoppelfeldbrand in Jüchen von einem anderen Fahrzeug erfasst wurde. Der damalige Einsatzleitwagen der Jüchener Wehr musste instandgesetzt werden.

Darüber hinaus war es im Jahr 2015 zu einem Unfall gekommen, bei dem der damalige Kommandowagen des Feuerwehrchefs im Graben direkt vor McDonald’s landete. Ein Fahrer war – während das Einsatzfahrzeug mit Blaulicht und Martinshorn überholen wollte – verbotswidrig auf das Tankstellen- und Schnellimbiss-Gelände abgebogen.

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