Rhein-Kreis Neuss Die Grünen: Höhenflug beendet

Rhein-Kreis Neuss · Direktkandidat Lars Schellhas hofft jetzt auf die Bundestagswahl in vier Jahren.

Von Mitleid oder gar Schadenfreude ob des schlechten Abschneidens der FDP war bei Christian Gaumitz, Sprecher der Grünen im Rhein-Kreis Neuss, gestern Abend nichts zu spüren: "Wer selber mit einem blauen Auge herumläuft, hat dazu kein Recht", sagte er. Mit seinen Berliner Kollegen geht der Kaarster Parteichef hart ins Gericht: falsche Themenschwerpunkte gesetzt, die Kernkompetenzen Ökologie und Energiewende nicht gespielt, schwarz-grüne Koalition zu früh ausgeschlossen. "Die Personaldebatte", so Gaumitz, "wird jetzt bei uns geführt werden müssen."

Einer, dem irgendwann die Zukunft gehören könnte, ist Lars Schellhas. Das Ziel Berlin behält der 18-Jährige, der fast fünf Prozent der Erststimmen im Wahlkreis 108 holte, im Blick. In vier Jahren möchte er erneut kandidieren. Mit seinem Wahlkampf ist er durchaus zufrieden. "Leider kam es in der öffentlichen Diskussion aber weniger auf unsere Inhalte an. Dafür wurde der Fokus mehr auf die angeblich geplanten Verbote gelegt", sagt er. Dadurch sei ein falsches Bild entstanden. "Das ist sehr ärgerlich."

Für ihn persönlich geht es statt nach Berlin jetzt erst mal nach Aachen — zum Studium.

(abu/juha)
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