Feuerwehr Jüchen Rekordzahlen bei den Feuerwehreinsätzen

Jüchen · Die Feuerwehr hatte 2018 fast 100 Einsätze mehr als 2017. Unter den 442 Einsätzen waren auch schwere Autobahnunfälle.

 Zu einem der spektakulärsten Einsätze des Jahres kam es im August: In Aldenhoven brannte ein Dachstuhl in voller Ausdehnung.

Zu einem der spektakulärsten Einsätze des Jahres kam es im August: In Aldenhoven brannte ein Dachstuhl in voller Ausdehnung.

Foto: Feuerwehr Jüchen

Auf ein Rekordjahr blickt die Freiwillige Feuerwehr Jüchen zurück, was die Einsätze anbelangt. Aber auch das neue Jahr hat schon wieder mit einer spürbaren Einsatzhäufung begonnen: Zwölf Einsätze in den ersten zehn Tagen bilanzierte Feuerwehrchef Heinz-Dieter Abels, der jetzt prognostiziert: „Wir werden uns in den kommenden Jahren wohl auf Einsatzzahlen zwischen 440 und 450 pro Jahr einpendeln.“

     Bei einem Verkehrsunfall mit mehreren Verletzten half die Feuerwehr Hilfe zwischen Jüchen und Schaan.

Bei einem Verkehrsunfall mit mehreren Verletzten half die Feuerwehr Hilfe zwischen Jüchen und Schaan.

Foto: Dieter Staniek

So gab es 2018 mit insgesamt 442 Einsätzen fast 100 Einsätze mehr als im Vorjahr. Darunter waren unter anderem 112 Brände und 271 technische Hilfeleistungen. 88 Mal mussten Ölspuren beseitigt werden. 35 Tiere rettete die Feuerwehr. Eine deutliche Zunahme gab es bei den Verkehrsunfällen: 40 in 2018 und 24 im Vorjahr. Zehn eingeklemmte Unfallopfer mussten befreit werden. Die Zunahme der Unfalleinsätze ist laut Abels durch die Eröffnung der neuen Autobahn 44 bedingt, die in einem Teilstück von der Jüchener Feuerwehr mitbetreut wird. Zu der bestehenden Zuständigkeit für Teile der A46, der A44 und der A540 wurde der Feuerwehr Jüchen zusätzliche Autobahnabschnitte der A46 zugeteilt. „Die Autobahnzuständigkeit der Feuerwehr Jüchen summierte sich somit zwischenzeitlich auf 28 Kilometer und seit der Eröffnung der A44n auf rund 40 Autobahnkilometer“, rechnet Abels vor.

190 Aktive hat die Jüchener Wehr aktuell. 15 davon sind Frauen, im Jahr 2017 waren es zehn. Im Aufwärtstrend ist auch die Jugendfeuerwehr mit 43 Aktiven, darunter acht Mädchen. Eine Entlastung der Ehrenamtlichen ergab sich laut Abels durch die Aufstockung des hauptamtlichen Tagesdienstes, der zum Beispiel für die Beseitigung der Ölspuren eingesetzt sind. So seien 150 der insgesamt 442 vom Tagesdienst abgearbeitet worden. An Neuanschaffungen gab es im vergangenen Jahr einen Rüstwagen. Die Löschgruppe Waat hat 2018 ein neues Fahrzeug erhalten. Und um den Einsatzwert der Löschgruppen Kelzenberg und Waat zu steigern, wurde das Löschgruppenfahrzeug Waat („Florian Jüchen 5-LF10-1“) aufgerüstet.

In diesem Jahr wird laut Abels ein sognanntes „rollendes Büro“ für die Feuerwehr Jüchen angefertigt. In einen Sprinterkastenwagen soll hochmoderne Kommunikationstechnik mit zwei Computerarbeitsplätzen installiert werden. Auch die neue Feuerwehrdrohne soll von diesem Fahrzeug aus gesteuert werden, das mit WLAN und Digitalfunk ausgerüstet wird. Die Drohnenbilder sollen vom Fahrzeug aus digital an die Einsatzleitung weitergeleitet werden, damit diese vor Ort auch den Überblick im Wortsinne hat. Eine in die Drohne integrierte Wärmebildkamera zeigt der Feuerwehr an, wo Brandherde sind, sie kann aber auch bei der Personensuche hilfreich sein. Neu angeschafft werden soll auch ein weiteres Löschfahrzeug, Abels. Allerdings sei mit der Inbetriebnahme erst im Jahr 2020 zu rechnen. Zudem sollen alle Feuerwehrfahrzeuge mit Digitalfunk ausgerüstet werden. Dafür seien 180.000 Euro im städtischen Haushalt.

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