Kommunalwahl 2020 in Jüchen CDU unterstützt Wiederwahl von Harald Zillikens

Selbst äußert sich Harald Zillikens noch nicht zu einer möglichen Kandidatur, es sei noch zu früh. Die CDU würde ihn unterstützen, die SPD will einen eigenen Kandidaten.

 Bürgermeister Harald Zillikens äußert sich noch nicht zu einer erneuten Kandidatur.

Bürgermeister Harald Zillikens äußert sich noch nicht zu einer erneuten Kandidatur.

Foto: Gundhild Tillmanns

CDU und SPD Jüchen laufen sich jetzt schon warm für die Kommunalwahl im Oktober oder auch bereits im September 2020. Dann wird nicht nur für den Bürgermeister erstmalig ohne Stichwahl votiert, es werden auch die Wahlkreise neu bestimmt. Mehr Wähler müssen dann voraussichtlich in den einzelnen Wahlbezirken von den gewählten Ratsvertretern betreut werden. Für den CDU-Stadtverband steht indes fest, dass eine weitere Amtszeit von Bürgermeister Harald Zillikens unterstützt wird: Das betont CDU-Stadtverbandsvorsitzender Sebastian Heckhausen im Redaktionsgespräch.

 „Wir suchen nach keiner Alternative für Harald Zillikens als Bürgermeisterkandidat, weil wir dazu keine Veranlassung sehen. Er leistet gute Arbeit und bringt die Stadt Jüchen voran“, sagt Heckhausen und fügt hinzu: „Für viele in der CDU ist die erneute Bürgermeisterkandidatur von Harald Zillikens eigentlich schon gesetzt.“ Und mit der Abschaffung der Stichwahl habe die CDU Jüchen keinerlei Probleme: „Schaut man sich das Ergebnis der vergangenen Wahl an, dann zeigte das Ergebnis doch eindeutig und demokratisch den Bürgerwillen“, sagt Heckhausen.

Zillikens selbst winkt aber noch ab, er wolle sich zu der Frage, ob er erneut kandidieren wird, zum jetzigen Zeitpunkt nicht äußern: „Es ist dafür noch viel zu früh“, sagt der Bürgermeister.

Ein großes Thema ist in der CDU Jüchen aber jetzt eine angestrebte Verjüngung der künftigen Ratsfraktion: „Von unseren 20 Ratsmitgliedern werden mindestens fünf aus Altersgründen aufhören“, kündigt Heckhausen an. Allerdings sei es der CDU in den vergangenen Jahren gelungen, etliche jüngere Neuzugänge im Alter zwischen 30 und 50 Jahren für die Mitarbeit zu gewinnen, die nun in den Stadtrat nachrücken könnten.

Mit der Kommunalwahl 2020 sollen auch die bisherigen Bezirke wahrscheinlich von 1000 auf 2000 bis 2500 Wahlberechtigte neu zugeschnitten werden. Dadurch würden die Räte kleiner, aber die gewählten Politiker müssten auch weitaus mehr Bürger als bis dato betreuen, wie Heckhausen zu bedenken gibt und auf die Crux für die CDU Jüchen hinweist: „Wir sind ja alle ehrenamtliche Politiker, und die Wahlkreisbetreuung wird dann gerade für unsere jüngeren Mitglieder, die alle voll im Berufsleben stehen, deutlich schwieriger.“ Anders als die CDU steht die Jüchener SPD der Abschaffung der Bürgermeister-Stichwahl durchaus skeptisch entgegen, wie Vorsitzender Joachim Drossert zugibt: „Ich halte die Abschaffung der Stichwahl für nicht fair und nicht gut“, sagt er. Auf jeden Fall wolle die SPD Jüchen aber einen eigenen Bürgermeisterkandidaten aufstellen, auch wenn es durchaus nicht leicht sei, einen geeigneten Kandidaten zu finden, gibt Drossert zu und verdeutlicht: „Unser Ziel ist es, einen Kandidaten aus den eigenen Reihen zu finden. Wenn das aber nicht gelingt, dann würden wir auch einen von außerhalb aufstellen.“ Als Erstes werde die SPD Jüchen nun versuchen, die ausreichende Zahl an Bewerbern für die (noch) 19 Wahlkreise zusammen zu bekommen. Auch das werde nicht einfach, allzumal die SPD vor Ort von dem Negativtrend der Bundespartei ohne eigenes Verschulden oder gar Mitwirken betroffen sei.

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