Feuerwehr Glehn Neues Löschfahrzeug für 473.000 Euro angeschafft

Glehn · Das neue Löschfahrzeug hat 473.000 Euro gekostet, 290 Pferdestärken und kann sehr viel mehr als das 22 Jahre alte Vorgängermodell, das als Reservefahrzeug für das gesamte Stadtgebiet im Einsatz bleibt.

Es herrschte Volksfeststimmung bei der Glehner Feuerwehr: Das neue Löschfahrzeug wurde vom Pfarrer eingesegnet. Es hat 473.000 Euro gekostet, hat 290 Pferdestärken und kann sehr viel mehr als das 22 Jahre alte Vorgängermodell, das als Reservefahrzeug für das gesamte Stadtgebiet im Einsatz bleibt. Die Ausschreibung hatte ergeben, dass es ein MAN werden sollte mit einem Aufbau von Rosenbauer in Luckenwalde, rund 50 Kilometer von Berlin entfernt.

Löschzugführer Frank Hoffmann sagte: „Das Vorgänger-Löschfahrzeug ist auch ein MAN und wir hatten nie Probleme damit.“ Was er besonders zu schätzen weiß, ist die moderne Ausstattung mit einer vollautomatischen High-End Pumpe und leistungsfähigerem hydraulischen Rettungsgerät und einem Hydraulik-Stempel zum Heben und Auseinanderdrücken von Lasten. Davon werden unter anderem Unfallopfer profitieren, die aus ihren deformierten Fahrzeugen befreit werden müssen. Kämmerer Thomas Dückers kennt Fragen, wie diese: „Braucht die Feuerwehr denn so etwas Teures?“ „Die Frage müsse eigentlich lauten, ob die Bürger so etwas brauchen, und diese Frage ist mit einem klaren Ja zu beantworten“, betonte er. Um den Anforderungen an den Brandschutz zu genügen, müsse auch der Fuhrpark auf dem neuesten Stand gehalten werden. Dückers erinnerte daran, dass eine Stadt von der Größe Korschenbroichs eigentlich eine hauptamtliche Feuerwehr brauche – eine Ausnahmegenehmigung befreit die Stadt von dieser Verpflichtung unter der Voraussetzung, dass die personelle Ausstattung, aber auch das technische Gerät ausreichend und auf dem neuesten Stand sind. Der Dezernent lobte, dass es derzeit im Stadtgebiet über 240 Feuerwehrmänner und –frauen gebe – hinzu kämen rund 50 Jugendliche in der Jugendfeuerwehr.

Der stellvertretende Bürgermeister Albert Richter betonte die Bedeutung der ehrenamtlichen Feuerwehr. Stadtbrandmeister Frank Baum erklärte: „Ich wünsche euch wenig Einsätze - und baut keine Unfälle.“ Bernd Gums, einer von derzeit 47 Mitgliedern des Glehner Löschzugs, ließ die Martinshörner des mit Tannengrün geschmückten Fahrzeuges ertönen. Fast genauso laut, aber melodischer spielten dann das Tambourkorps „Blüh auf Glehn“ und die Musikkapelle Willich.

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