Schäden an der Fassade Fundament des Jüchener Rathauses wird saniert

Jüchen · Die im Haushalt 2019 eingeplanten Instandhaltungsmaßnahmen des Rathaus-Sockels werden auf zwei Bauabschnitte geteilt. Grund sind in der Fassade festgestellte Schäden, die potenziell Wasserschäden nach sich ziehen könnten.

 Die Sanierungsarbeiten am Rathaus sollen noch knapp zwei Wochen dauern. Sie haben Ende September begonnen.

Die Sanierungsarbeiten am Rathaus sollen noch knapp zwei Wochen dauern. Sie haben Ende September begonnen.

Foto: Georg Salzburg(salz)

Eine Grube zieht sich fast um das gesamte Jüchener Rathaus. An der Rückseite ist sie mehrere Meter breit und etwa vier Meter tief – das Fundament ist freigelegt. Die Sanierungsarbeiten waren von langer Hand geplant, doch die vorgefundenen Schäden sind größer als zunächst erwartet.

„Die Baustelle ist dadurch allerdings nicht größer geworden“, versichert der Technische Dezernent Oswald Duda. Lediglich die Arbeiten der „geplanten Maßnahme“ seien angepasst worden. Geplant war die Sanierung des zum Teil ober- und zum Teil unterirdisch liegenden Sockels. Dazu sollte eine 50 bis 70 Zentimeter tiefe Grube gegraben werden, die den Sockel freilegt und die Aufarbeitung der über zwei Jahrzehnte entstandenen Schäden an der Außenfassade ermöglicht. Der Sockel ist nicht ausreichend abgedichtet, dadurch zieht die Fassade allmählich Feuchtigkeit und der Putz fällt ab.

Explizite Wasserschäden sind laut Duda nicht festgestellt worden. Die Luftfeuchtigkeit in den Kellerräumen sei nicht höher gewesen als in vergleichbar alten Gebäuden. Luftentfeuchter mussten nicht zum Einsatz kommen. Um auch künftig nicht mit diesem Problem konfrontiert zu sein, handelte die Stadtverwaltung präventiv: Mit Baggern hoben die Bauarbeiter die Grube für einen weiteren Meter aus und legten das Fundament frei. Der Sockel wird gereinigt und im Anschluss mit einem schützenden Anstrich zur Abdichtung versehen. Dieser ist wasserabweisend, langjährig beständig und wird auf dem gesamten Fundament, also auch von unten, aufgetragen. Ferner wird eine Isolierung zur Wärmedämmung installiert.

Die Arbeiten haben als Teil des Instandhaltungsprogrammes, das für den Haushalt 2019 verabschiedet wurde, begonnen. Diese starteten Ende September und sind für sechs Wochen angelegt. Die eingeplanten Kosten belaufen sich auf 100.000 Euro. Durch die unvorhergesehen größeren Schäden wird die Maßnahme nicht verlängert, jedoch in zwei Bauabschnitte geteilt: In der aktuell laufenden, ersten Maßnahme sollen knapp drei Viertel des Fundamentes bearbeitet werden. Die Arbeiten dauern noch knapp zwei Wochen an. Dann soll die Grube wieder gänzlich zugeschüttet sein. Der zweite Bauabschnitt beginnt erst im nächsten Jahr und betrifft den Sockel im vorderen Bereich des Rathauses. Dafür sei „eine kleinere fünfstellige Summe“ veranschlagt, erklärt Dezernent Duda. Die Arbeiten werden kombiniert mit dem für 2020 ohnehin eingeplanten Fassadenanstrich des Verwaltungsgebäudes.

Die Instandhaltungsmaßnahme ist seit Jahren die erste große Baustelle am Jüchener Rathaus. Für 2020 sind im Haushaltsplan unter „Instandhaltung Grundstücke und bauliche Anlagen“ neben der Sanierung von Sockel und Außenfassade zudem die Sanierung der Toiletten im Rathaus, „wegen des erhöhten Schadensaufkommens“ mit 26.500 Euro sowie „das Nachrüsten der Elektronischen Türen (Einklemmschutz)“, um die Sicherheitseinrichtungen auf den neusten Stand der Technik zu bringen, mit 20.000 Euro veranschlagt.

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