Aktion am Sonntagabend Jüchener danken mit Freiluftmusik den medizinischen Helfern

Jüchen · Unsere Zeitung und die deutsche Blasmusikervereinigung hatten zum Mitmachen aufgerufen. In der gesamten Stadt beteiligten sich Menschen an der Aktion.

 Eine Familie macht gemeinsam Musik (v.l.): Sandra Lohr, Julia Lohr und Thomas Oldenbürger traten am Sonntagabend auf.

Eine Familie macht gemeinsam Musik (v.l.): Sandra Lohr, Julia Lohr und Thomas Oldenbürger traten am Sonntagabend auf.

Foto: Georg Salzburg (salz)

Instrumentalmusik und teilweise auch Gesang war zum Dank an die medizinischen Helfer in der Coronakrise am Sonntagabend auch in Jüchen zu hören. Die Aktion, zu der unsere Zeitung parallel zu einem Flashmob der deutschen Blasmusikervereinigung aufgerufen hatte, stieß auf Resonanz. Schließlich war das Musizieren am geöffneten Fenster oder auf dem Balkon auch als Aufmunterung für alle Nachbarn gedacht, die jetzt zu Hause bleiben, um eine Ansteckung oder Übertragung mit Covid 19 nach Möglichkeit zu vermeiden.

„Das hat Spaß gemacht, wir sollten es wiederholen“, sagt die Jüchener CDU-Frau Sandra Lohr. Sie trat in Garzweiler mit Partner, Tochter und Verstärker auf. Sie habe Rückmeldungen aus halb Garzweiler bekommen, freute sich Lohr. Die Nachbarn hätten sogar applaudiert. Das Trio aus Klavier und zwei Gitarren hatte zunächst die „Ode an die Freude“ von Beethoven intoniert, so wie es auch bei dem landesweiten Flashmob angesagt war. Dann setzte es sein Open-Air-Konzert mit zwei Stücken von Schumann aus den „Kinderszenen“ fort. „Ich fand das so passend, weil es von einem bittenden Kind und von fremden Ländern handelt“, sagte Lohr.

Auch der Jüchener Gitarrist Daniel März beteiligte sich an der Aktion. Obwohl er recht abgelegen wohnt und deshalb mit seinem Gitarrenspiel auf dem Balkon nur wenige erfreuen konnte, spielte er zwei Stücke und ließ ein Video aufnehmen. März trug ebenfalls die „Ode an die Freude“ von Beethoven vor und spielte anschließend „Fragile“ von Sting.

Kreativ wurde auch Rolf Heimann aus Hochneukirch. Er stellte bei Facebook ein Video mit seinem Musikbeitrag ein. „We shall overcome“ sang und spielte das Mitglied der Band „Professor Bottleneck“ als Erinnerung „an ebenfalls schweren Zeiten“, wie er dazu erläuterte.

Die Bilanz, die viele Beteiligte zogen? Weiter machen, wieder mehr üben, die viele Zwangsfreizeit zu Hause jetzt auch fürs Musizieren nutzen, und: „Wir hören uns nächsten Sonntag wieder!“ Das haben die Beteiligten beschlossen.

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