Geschäftsöffnung in der Corona-Krise Jüchener Händler ziehen positive Wochenbilanz

Jüchen · Seit vergangenen Montag dürfen Geschäfte mit einer Verkaufsfläche von weniger als 800 Quadratmetern wieder öffnen. Zwei Ladenbesitzerinnen berichten, wie die erste Woche für sie lief.

 Nelli Küpper steht am vergangenen Montag in ihrem Geschäft für „Florale Kunst und Raumdekoration“ in Jüchen.

Nelli Küpper steht am vergangenen Montag in ihrem Geschäft für „Florale Kunst und Raumdekoration“ in Jüchen.

Foto: Marc Latsch

Eine Arbeitswoche ist vergangen, seit wir am Montag Einzelhändler besucht und nach ihren Eindrücken vom ersten Öffnungstag nach der Corona-Krise gefragt haben. Ein guter Zeitpunkt, um in den Geschäften in Jüchen noch einmal nachzufragen. Wie war die Woche denn so?

„Es ist gut angenommen worden“, sagt Nelli Küpper. Der Andrang in ihrem Laden für „Florale Kunst und Raumdekoration“ sei in etwa so groß wie immer. „Mir ist aber aufgefallen, dass die Leute jetzt eher kleinere als größere Sachen kaufen.“ Insgesamt sei sie aber absolut zufrieden.

Die Leute seien vorsichtig in ihrem Laden unterwegs. Viel Platz sei nicht, also würden Kunden auch schon einmal draußen warten, bis andere ihren Einkauf beendet hätten. „Alles ist bewusster geworden“, sagt Küpper. „Die Kunden machen sich Gedanken um ihre Mitmenschen.“ Der Mindestabstand werde stets eingehalten. Mit Masken sei hingegen in der ersten Woche noch kaum jemand unterwegs gewesen. Bei ein, zwei Kunden könne sich Küpper daran erinnern. Der Rest kaufe ohne Mund-Nasen-Maske ein. Noch. Ab Montag gilt auch in ihrem Geschäft die NRW-weite Tragepflicht.

„Ungefähr die Hälfte der Kunden haben eine Mund-Nasen Maske dabei, wenn sie in meinen Laden kommen“, sagt Bärbel Sommer-Spehl vom Modegeschäft „M 16“. Meistens hänge diese beim Einkauf jedoch nur um den Hals. „Die Menschen fühlen sich anscheinend zu wohl bei mir.“ Ansonsten habe Sommer-Spehl bemerkt, dass der Umgang untereinander sich im Laufe der Woche gewandelt habe. Am Montag habe doch bei allen Beteiligten noch eine größere Unsicherheit geherrscht. Ungefähr seit Donnerstag sei der Kotankt ein wenig lockerer geworden, hat Sommer-Spehl beobachtet. „Ungezwungener“, wie sie sagt. Jedoch ohne dass Abstandsregeln verletzt würden. „Die Disziplin ist ganz großartig. Ich muss auf die Regeln gar nicht hinweisen.“

Eingekauft werde bei ihr derzeit wie an einem Durchschnittstag. Im Frühling sei jedoch sonst schon ein wenig mehr los als gerade. Auch die wochenlange Schließung merke sie den Kunden nicht an. „Da wird nichts überkompensiert“, sagt Sommer-Spehl. „Die Leute kaufen wie immer.“

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