Chorprojekt 007 in Jüchen Schwierigstes Werk für den Chor

Jüchen · Am Sonntag, 18. September, wird das Chorprojekt 007 die Misa Tango aufführen. Der Kartenverkauf lässt noch zu wünschen übrig. Die Leitung bei dem Konzert wird ein Komponist aus Argentinien übernehmen.

 Mitglieder des Chorprojektes 007 mit Chorleiter Matthias Regniet bei einer der Proben in Jüchen.

Mitglieder des Chorprojektes 007 mit Chorleiter Matthias Regniet bei einer der Proben in Jüchen.

Foto: Judith Michaelis

Die für nächsten Sonntag geplante Aufführung der 45-Minuten-langen Misa Tango ist das bislang anspruchsvollste Werk, das die 42 Sänger des Chorprojektes 007 sogar unter Leitung des Komponisten Martin Palmeri vorgenommen haben. Am Freitag und Samstag wird der Argentinier, der sich zur Zeit in Europa auf Konzertreise befindet, bereits die Chorproben leiten. „Das ist für uns natürlich eine aufregende Sache“, berichtet Chorleiter Matthias Regniet, fügt aber hinzu: „Musikalisch laufen die Vorbereitungen gut, aber der Kartenverkauf lässt noch zu wünschen übrig.“ Dabei hat der Jüchener Chor eigens in Krefeld-Uerdingen die Gesamtschule als Aufführungsort gewählt, weil es dort mehr Plätze gibt als in Jüchen. „Jetzt kommt schon der Gedanke auf, doch besser in Jüchen geblieben zu sein“, gibt Regniet angesichts von bisher nur 250 statt der möglichen 450 besetzten Konzertplätze zu. Regniet hofft nun, dass der Kartenverkauf noch an Fahrt aufnimmt. Schließlich müsse der Chor die Summe von 7500 Euro für die Solisten und Ensembles alleine stemmen.

Seit fast einem Jahr probt der Chor bereits für die Misa Tango. Eine Kostprobe aus der Misa und aus dem ersten Teil des Konzertes am Sonntag gab es bereits beim Sommernachtstraum von Pro Musica in Jüchen. Der 14-jährige Knabensopran Teodor Yakymyshyn aus der Ukraine, dessen Auftritt bereits in Jüchen für Begeisterung sorgte, gehört auch zu den Solisten im Konzert in Krefeld-Uerdingen. Außerdem werden Christian Gerber aus Hamburg, einer der herausragenden Bandoneónisten Europas, und die bekannte Sopranistin Agnes Lipka aus Köln auftreten.

Im ersten Teil stehen ein modernes Chorwerk des norwegischen Komponisten Ola Gjeilo und Mozarts „Laudate Dominum“ auf dem Programm, bevor es dann mit dem Chor und dem Komponisten „auf die Reise nach Argentinien“ geht.

Ob das Chorprojekt 007 die Misa Tango nach dem Debüt am Sonntag erneut aufführen wird, ist aber noch unklar. „Auf Tour gehen können wir mit dem Werk leider nicht,“ bedauert Regniet. Denn der Chor besteht aus Sängern der unterschiedlichsten Altersgruppen, die durch Ausbildung, Beruf, aber auch durch teils weit entfernte Wohnorte nur mit viel Aufwand zusammen zu bringen sind. Deshalb sei es auch beachtlich, dass die Sänger etwa aus Frankfurt zu allen Wochenend-Proben-Workshops angereist seien, lobt der Chorleiter.

Auch Weihnachtskonzerte werde es in Jüchen und auch in Uerdingen geben – zudem ein besonderes Chorwochenende mit dem ehemaligen King‘s-Singer Paul Phoenix, der auch in den Konzerten als Solist auftreten werde.

Konzert Sonntag, 18. September, 17 Uhr, Aula der Gesamtschule Krefeld-Uerdingen; Karten unter www.projekt-007.de

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