Geredet wurde viel, doch getan hat sich nichts. Die Busse vom Schulzentrum in Jüchen nach Hochneukirch, Otzenrath und Neu-Holz sind immer noch hoffnungslos überfüllt, immer wieder kommen Kinder nicht nach Hause. Bereits im August hatten die Grünen dieses Problem öffentlich gemacht, die Verwaltung hatte versprochen, der Sache auf den Grund zu gehen.

Dedrichs wirft ihr nun vor, das Problem einfach aussitzen zu wollen. Irgendwann würden eben Eltern ihre Kinder lieber mit dem Auto zur Schule bringen und abholen. „Vielleicht wartet die Verwaltung aber auch auf den Rückgang der Geburten, der ja definitiv irgendwann eintreten wird“, sagt Dedrichs. Auch gehe sie in ihren Angaben von falschen Zahlen aus. Die Gemeindeschulpflegschaft kommt in ihren Berechnungen auf eine deutlich höhere Zahl an Schülern, die täglich auf den Bus angewiesen sind. „Hier soll anscheinend das Problem seitens der Verwaltung kleiner gemacht werden“, sagt der Grünen-Chef.

„Es ist schwierig, auf solch pauschale Vorwürfe zu reagieren“, schießt Bürgermeisterin Margarete Kranz zurück, „Sie müssen mir schon konkrete Beispiele geben.“ Genau diese will Peter Dedrichs nun mit Hilfe der Schüler und ihrer Eltern sammeln: „Ich weiß, dass es diese konkreten Fälle gibt. Und die Mütter und Väter haben sich in dieser Hinsicht auch schon an die Verwaltung gerichtet.“ Diese habe jedoch immer an den Verkehrsbetreiber verwiesen.

Dedrichs fordert nun alle, die von dem Bus stehengelassen wurden, dazu auf, das Datum, die genaue Uhrzeit, die Buslinie und die Haltestelle schriftlich zu notieren. „Dann habe ich endlich Beweise in der Hand“, sagt Dedrichs. Auch immer mehr ältere Menschen würden vom Bus nicht mitgenommen werden. Es müsse endlich etwas geschehen. „Die Leute haben es satt, zum Narren gehalten zu werden.“