Jüchen BUNDSpechte schützen Steinkäuze

Jüchen · Mit einer Mardersicherung sind neue Nisthilfen in alten Bäumen versehen.

 Bund-Spechte bei einer Aktion in Kelzenberg.

Bund-Spechte bei einer Aktion in Kelzenberg.

Foto: BUND

Die dunkle Jahreszeit haben die BUNDSpechte genutzt, um eine neue Steinkauzröhre anzufertigen. Dabei haben sie auch eine Mardersicherung eingebaut. Sie besteht aus zwei, in engem Abstand hintereinander angebrachten Wänden. Die Durchschlüpfe in diesen Wänden sind gegeneinander versetzt. Durch den geringen Wandabstand und die kleinen, versetzten Durchschlüpfe schaffen es die Marder nicht, auf engem Raum, um die Ecke, in den Brutraum einzudringen und die Brut zu räubern.

Nun haben die BUNDSpechte die neue Steinkauzröhre aufgehängt. Nachdem sie sie mit saugfähiger Einstreu ausgepolstert hatten, musste die schwere Röhre zunächst über Leitern in einen Birnbaum getragen werden. Damit der Baum nicht geschädigt wird, verzichteten die Umweltschützer auf ein Festnageln am Ast oder Stamm. Stattdessen benutzten sie schlauchummantelten Spanndraht zum Fixieren.

Steinkäuze belegen gerne mehrere Brutstellen in einem Gebiet. Wenn es möglich ist, sollten deswegen immer mehrere Röhren aufgehängt werden. So können die Käuze bei den Bruten wechseln oder die Zweitwohnungen auch als Schlafunterschlupf nutzen. Die natürlichen Bruträume von Steinkäuzen sind in natürlichen Baumhöhlen. Weil aber alte Bäume immer seltener werden und Bäume mit natürlichen Höhlen oft vorschnell gefällt werden, sind diese natürlichen Brutmöglichkeiten mittlerweile selten. Dies ist einer der Gründe für den Rückgang der Steinkauzpopulationen. Steinkauzröhren helfen diese fehlenden Bruträume zu ersetzen. Der BUND appelliert aber an alle Baumbesitzer, alte Bäume stehen zu lassen und dadurch die natürlichen Brutplätze für Eulen und Spechte zu erhalten. Bei Bruchgefahr reicht es oft, nur die Äste zurückzuschneiden oder zu entfernen und zumindest den Stamm stehenzulassen.

(NGZ)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort