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Jüchen Bürger planen ihren Dorfplatz

Jüchen · Der triste Adenauerplatz in Hochneukirch soll schöner werden. Die Bürger dürfen in einem Werkstattverfahren mitplanen. Der Heimatverein pocht darauf: Auf dem Platz im Dorfzentrum müssen weiter Feste steigen können.

Attraktiv ist der Adenauerplatz nicht. Er präsentiert sich eher grau in grau mit schattigen Parkplätzen und Stellflächen. Fußgänger haben sich schon öfter beschwert, dass das Überqueren der Hochstraße am Adenauerplatz gefährlich ist. Der Gemeinderat hat jetzt beschlossen, ein Werkstattverfahren von einem Planungsbüro durchführen zu lassen, das Ideen von Bürgern einbezieht. Das soll noch vor Ende des Jahres geschehen.

Sieben grobe Ziele

Sieben grobe Zielvorgaben hat der Rat, unter anderem: verbesserte Einbindung von Adenauerplatz und Kirmesplatz in das städtebauliche Umfeld, verkehrsgerechte Umgestaltung der Hochstraße und Stärkung der ortsansässigen Gewerbetreibenden. Unkonkret sind die Ziele gehalten, "weil das, was getan werden muss, nicht von der Verwaltung vorweggenommen werden soll. Es sollen möglichst viele Ideen entwickelt werden", erläutert Peter Hoffmann vom Amt für Gemeindeentwicklung. Das sei der Vorteil von Werkstattverfahren. Diese Form der Bürgerbeteiligung in stadtplanerischen Prozessen nutzt die Gemeinde übrigens zum ersten Mal.

Gerd Bandemer vom Heimatverein Hochneukirch ist es wichtig, dass der Dorfplatz für die Aktivitäten seines Vereins erhalten bleibt. Bandemer könnte sich vorstellen, eine Tempo-30-Zone an der Hochstraße zu schaffen, Straßenquerungen zu verbessern und die Parkplätze zu ändern. Auch Pflanzaktionen auf dem Platz seien vorstellbar.

SPD-Fraktionschef Holger Tesmann hat ebenfalls schon recht konkrete Ideen. Er beschäftige sich schon länger damit, wie und mit welchen Mitteln, der Adenauerplatz neu gestaltet werden könne, sagt er. Sehr zu seiner Freude habe der Rat den Vorschlag der Sozialdemokraten, ein Werkstattverfahren anzuwenden, übernommen. "Eine Belebung des Platzes könnte durch die Ansiedlung von Klein- und Spezialgewerben erreicht werden", meint Tesmann. Zur Finanzierung müsse die Gemeinde Fördermöglichkeiten des Landes, des Bundes und der Europäischen Union ausschöpfen, meint er.

Zu den Kosten des Werkstattverfahrens sowie der möglichen Baumaßnahmen kann Gemeindeentwickler Hoffmann keine Angaben machen. "Zunächst werden wir jetzt Angebote von Planungsbüros einholen müssen", sagt er. Hoffmann hofft, dass im Herbst, spätestens aber Ende des Jahres, ein "Kreis von Interessierten zusammenkommt". Dieser Kreis soll aus Bürgern, Gewerbetreibenden und Planern bestehen, moderiert vom externen Planungsbüro.

(RP)
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