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Jüchen Beikircher: Dolomiten-Gene im Rheinland

Jüchen · Geständnisse über frühe Drogen-Erfahrungen vor 500 Besuchern in der Peter-Giesen-Halle.

Konrad Beikircher wird kurz vor Weihnachten 70. Ein Jubiläum, das für ihn wahrscheinlich ebenso bedeutend ist: Vor 50 Jahren kam er aus Tirol ins "Rheinische Universum", das er unendlich liebgewonnen hat. In der Peter-Giesen-Halle präsentierte er jetzt den 13. Teil seiner "Rheinischen Trilogie" - der Titel "Bin völlig meiner Meinung" zeugt von einem gewissen Selbstbewusstsein. Rund 500 Besucher wurden zweieinhalb Stunden lang sehr gut unterhalten.

Dass er keine 20 mehr ist, war dem Programm anzumerken. Gerne warf Konrad Beikircher einen Blick zurück. So ließ er die Kunstfiguren Frau Rohleber und Frau Walterscheidt lebendig werden, die er im WDR von 1984 bis 1992 hatte zu Wort kommen lassen. Beikircher machte sich aber auch Gedanken über die Zukunft. Wäre eine "Afnippel-App" nicht eine feine Sache, informiert sie doch über den tagesgünstigsten Sarganbieter. Seine These "Das Rheinland hat mehr Heilige, mehr Reliquien und mehr Kirmesse." belegte er wort- und gestenreich. Ausführlich ging er auf den Bonner "Pützchens Markt" ein, der erstmals 1367 stattfand: "Damals waren die Autos im ,Autoscooter' noch aus Holz."

Die Höflichkeit der Rheinländer machte er an folgendem Beispiel fest: "Die sagen nicht ,Mensch, bist du grau geworden', sondern sprechen von ,melatenblond'." Fast 70 Jahre alt, da wird es Zeit für ein paar Geständnisse. So erzählte Beikircher von seinen Drogenerfahrungen als Psychologiestudent. Das Ergebnis: "Meine Dolomiten-Gene sind Marihuana-resistent." Wenn Konrad Beikircher mit schnarrender Stimme Geschichten erzählt, kann man sich zurücklehnen und genießen. Eine der schillerndsten Schilderungen handelte vom Drogen-Kauf in einem Coffeeshop in Roermond - der 70-jährige Freund Frank hatte ihn darum gebeten. Es war ein Kauf mit Hindernissen - und wie gewohnt, kam Beikircher immer wieder vom Thema ab. Er hat so viel zu erzählen und wirkte so fit, dass er wahrscheinlich noch in 30 Jahren sein Loblied auf den Rheinländer singen wird.

(barni)
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