Jüchen Bau des Windparks soll im Frühling beginnen

Jüchen · Sie sind 180 Meter hoch und können bis zu 9300 Vier-Personenhaushalte im Jahr mit Strom versorgen. Der Energieriese RWE will schon bald mit dem Bau eines Windparks in Jüchen beginnen.

Vier Windkrafträder sollen im Dreieck zwischen den Autobahnen 46 und 540 entstehen. Der Bau soll noch im zweiten Quartal 2012 beginnen. "Das Genehmigungsverfahren läuft. Wir sind zuversichtlich, bald die Genehmigungen vom Rhein-Kreis Neuss zu bekommen", sagte Heinz Vinkenflügel, Sprecher von RWE Innogy.

"Unter Vorbehalt der Erteilung der Genehmigung würde die Inbetriebnahme bis zum vierten Quartal 2012 erfolgen." Bis gestern lag die Genehmigung noch nicht vor. In der Jüchener Politik hatte sich Widerstand geregt, nachdem der Planer des Windparks das Projekt im Planungsausschuss vorgestellt hatte.

Die Tochter des Tagebaubetreibers RWE investiert in die Windkraftanlage rund 19 Millionen Euro. Gebaut werden soll auf rekultivierten Flächen des Tagebaus Garzweiler I, und zwar in direkter Nachbarschaft zu einem Gewerbe- und Industriegebiet, das die Gemeinde Jüchen dort gemeinsam mit der Stadt Grevenbroich plant. "Der Windpark ist eine Möglichkeit der Integration von konventioneller und regenerativer Energie", sagte Vinkenflügel. Weil der Abstand zur Wohnbebauung (mindestens 1100 Meter) und die Liegezeiten des Bodens beachtet werden müssen, können dort vorerst nur vier Windräder errichtet werden. Die haben es aber in sich.

Bei den Windrädern handelt es sich um Modelle der 3 MW-Klasse modernster Bauart. 180 Meter hoch werden die Windräder sein. Allein die Rotoren haben einen Durchmesser von 104 Metern. Die Anlage soll 32 500 Megawattstunden im Jahr an Strom erzeugen. Vinkenflügel geht davon aus, dass auf diese Weise rund 24 000 Tonnen an Kohlendioxid jährlich eingespart werden könnten. Vinkenflügel bestritt allerdings, dass dort womöglich noch zwei weitere Windräder gebaut werden sollen, wenn die Ruhezeit des rekultivierten Bodens abgelaufen sei: "Das ist in absehbarer Zeit nicht geplant."

Die Gemeinde hatte das 43 Hektar große Areal im Autobahndreieck bereits als Konzentrationsfläche für Windenergieanlagen ausgewiesen. Dies muss jede Kommune in ihrem Flächennutzungsplan tun.

(RP/rl)
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