Jüchen B 59-Baustelle: Bei Anliegern brodelt es

Jüchen · Auf der neuen Fahrbahn auf der Odenkirchener Straße wackelten die Pkw und Lkw und verursachten noch mehr Lärm als zuvor, beklagen Bürger. Andere sagen, durch die Teilsperrung der Stadionstraße würden die Schulkinder gefährdet.

 Die neuen barrierefreien Busbuchten sollen an der Odenkirchener Straße bis nächste Woche fertig werden. Die bereits fertiggestellte Fahrbahn stößt aber zunehmend auf Kritik.

Die neuen barrierefreien Busbuchten sollen an der Odenkirchener Straße bis nächste Woche fertig werden. Die bereits fertiggestellte Fahrbahn stößt aber zunehmend auf Kritik.

Foto: Gundhild Tillmanns

Unzufrieden bis heftig verärgert reagieren etliche Jüchener Bürger zunehmend auf die neue Verkehrsregelung mit Umleitungen und Sperrungen für den neuen Teilabschnitt der B 59-Sanierung. Aktuell wird das Teilstück vom Marktkreisel bis zur Einmündung Stadionstraße erneuert. Am Wochenende soll der Kreisverkehr dann komplett gesperrt und in einem Arbeitsgang mit einer neuen Fahrbahn versehen werden. Zur Entlastung des aktuell durch den vielen Such- und Schleichverkehr belasteten Wohngebietes zwischen In den Weiden und Valderweg hatte Straßen.NRW.-Projektleiter Klaus Dahmen (wie berichtet) die Einbahnstraßenregelung der Stadionstraße in Höhe des Schulzentrums bereits für die Zeit des aktuellen Bauabschnittes aufheben lassen.

Außerdem hat er eine erneute Messung der bereits fertigen Fahrbahn auf der Odenkirchener Straße avisiert. Denn parallel gab es bereits Bürgerbeschwerden, die neue Fahrbahn sei zu "wellig". Beruhigt haben diese Maßnahmen und Ankündigungen die Bürger aber noch nicht, im Gegenteil: Die Kritik nimmt sogar noch weiter zu.

So beklagt etwa Alfred Bischof aus der Steinstraße; "Nach Gesprächen mit etlichen Jüchener Bürgern sind alle gleicher Meinung. Es brodelt bei vielen. Denn die bereits neu asphaltierte Straßendecke ist eine Katastrophe und nach heutigem Stand der Technik absolut inakzeptabel", schimpft Bischof. Wenn man die Straße mit 50 km/h befahre, dann schaukele der Wagen auf und ab. Auch seien einige der neuen Kanaldeckel deutlich zu spüren. "In einem Bereich der Straße auf Höhe Fryters sind erkaltete Wellen im Asphalt, nicht zu reden von der Vielzahl an Dellen in der neuen Oberfläche in kürzesten Abständen, die sich bei Regen mit Wasser füllen", beklagt der Leser. Und er fügt hinzu: "Wir Bewohner von Jüchen müssen den täglichen, massiven Durchgangsverkehr ertragen und wären froh, wenn der teurere Flüsterasphalt seine Wirkung zeigt. Leider ist zu befürchten, dass die neue Asphaltdecke mit ihren Dellen die Lkw weiter erschüttern wird."

Großen Ärger gebe es auch in der Kelzenberger Straße und In den Weiden, wie Heike Reinders berichtet. Die Kelzenberger Straße werde seit der neuerlichen Sperrung als neuer Schleichweg genutzt. Und alleine durch die Sperrung der Stadionstraße entstehe derzeit täglich ein "heilloses Chaos" entlang der Adresse In den Weiden, da die Straße der einzige Zuweg zur Grundschule ist, beklagt Reinders die Gefährdung der Schulkinder und spricht von einer "Nervenprobe". Das erträgliche Maß sei voll, sagt die Bürgerin und fügt hinzu: "Die tägliche Situation rund um die Grundschule ist katastrophal!" Sie regt an, die ohnehin als "Schleichwege" genutzten Straßen als tatsächliche Umleitungen zu deklarieren. Denn die von Straßen.NRW vorgeschlagene Ortsumleitung, etwa durch Gierath, stehe an Engstellen den aktuellen "Schleichwegen" in nichts nach. Außerdem habe man versäumt, in Gierath Haltverbote einzurichten.

(NGZ)
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