Feierliches Treffen am Friedhof Jüchen zum Volkkstrauertag Ansgar Heveling appelliert beim Volkstrauertag an die Jugend

Jüchen · Etwa 100 Menschen fanden sich Samstagnachmittag zum Volkstrauertag auf dem Jüchener Friedhof ein. Der Bundestagsabgeordnete Ansgar Heveling warnte ins einer Rede vor extremen Parteien, die die Werte der Demokratie in Frage stellten.

 Auch Schüler des Gymnasiums sowie von der Gesamtschule gedachten der Opfer am Volkstrauertag auf dem Friedhof Jüchen.

Auch Schüler des Gymnasiums sowie von der Gesamtschule gedachten der Opfer am Volkstrauertag auf dem Friedhof Jüchen.

Foto: Woitschuetzke,Andreas (woi)/Andreas Woitschuetzke

Auch Schüler der Gesamtschule und des Gymnasiums sprachen. Die Totenehrung nahm Thomas Lindgens, Präsident des Bürgerschützen- und Heimatvereins vor. Die Köhmmusikanten spielten unter anderem „Ich hatte einen Kameraden“. Es war eine sehr würdevolle Veranstaltung.

Joachim Schröder, Lehrer am Jüchener Gymnasium hatte nichts dem Zufall überlassen: Mit den vier vortragenden Schülerinnen und Schüler vom Grundkurs Geschichte Q 2 hatte er vor der Veranstaltung eine Generalprobe auf dem Friedhof gemacht. Petra Danhach, Philipp Nirschl, Paul Vangenhassend und Katharina Höpfner trugen abwechselnd vor, was sie zum Thema „Massaker an den Herero 1904 in Afrika“ herausgefunden hatten. Dieses Unrecht, so die Auffassung der Schülerinnen und Schüler, sei noch nicht hinreichend aufgearbeitet worden. Die Herero seien von den 14.000 Soldaten mit ihren überlegenen Waffen vertrieben, versklavt und umgebracht worden. Es habe Konzentrationslager gegeben und die Herero waren für medizinische Experimente missbraucht wurden.

Die Lehrerinnen Susanne Collenberg und Thalia Dietrich hatten mit ihren Schüleri der neunten Klassen der Gesamtschule über die Notwendigkeit der Erinnerung als Voraussetzung, um nicht zu vergessen, gesprochen. Der 16 Jahre alte Simon Schmidt trug als einziger vor: „Habgier, Neid, Nationalismus und Chauvinismus sind die Kriegstreiber“, gab der Schüler zu verstehen. Seine Einschätzung: „Der Mensch ist historisch betrachtet nicht sehr lernfähig.“

Thomas Lindgens schloss auch die Menschen in das Gedenken mit ein, die Widerstand gegen Gewaltherrschaften geleistet haben, die an ihrem Glauben festhielten, Opfer von Terrorismus oder Fremdenfeindlichkeit wurden.

(barni)
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