Jüchen Adenauers menschliche Seite in Jüchen

Jüchen · Konrad Adenauer kommt nach Jüchen. Natürlich nicht persönlich. Schließlich ist der erste Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland bereits 1967 gestorben. Die Gemeinde Jüchen beherbergt nun aber anlässlich seines 40. Todestages drei Wochen lang eine Wanderausstellung zum Andenken an das Leben und Wirken des großen Staatsmannes.

Auf acht Tafeln wird in den Räumen der Raiffeisenbankfiliale der Lebensweg des christdemokratischen Politikers von 1876 bis 1967 in Bildern und kurzen Texten nachgezeichnet. Themen sind Adenauers Herkunftsmilieu, seine Zeit als Kölner Oberbürgermeister, wie er das "dritte Reich" erlebte und wie er nach dem Krieg im Parlamentarischen Rat das Entstehen der Bundesrepublik mitgestaltete. Auch seine letzten Lebensjahre dokumentiert die Ausstellung.

"Wir wollen das Interesse für Adenauer wecken", erzählte gestern Corinna Franz, Geschäftsführerin der Stiftung Bundeskanzler-Adenauer-Haus. Dabei machte sie gleich Werbung in eigener Sache: "Es wäre schön, wenn viele die Ausstellung zum Anlass nehmen würden, auch einmal den Weg zu uns nach Rhöndorf zu finden." Dort gibt es neben dem Politiker Adenauer auch den Privatmann zu entdecken.

Auch bei der Ausstellungseröffnung will Dr. Hans Peter Mensing, Leiter des Editionsbereichs der Stiftung, besonders die menschliche Seite Adenauers beleuchten. Zwei Verbindungen Adenauers in den Rhein-Kreis Neuss gibt es noch heute: Tochter Libet Werhahn, die in Neuss lebt, und den Jüchener Altbürgermeister und ehemaligen Landtagsabgeordneten Peter Giesen. Giesen erlebte 1966 den letzten Wahlkampf Adenauers.

Wanderausstellung "Konrad Adenauer 1876-1967", 29. Oktober bis 16. November, während der Geschäftszeiten der Raiffeisenbank, Markt 11, Jüchen

(RP)
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