Jüchen A46: Noch mehr Lärmschutz

Jüchen · Die Lärmschutzwände am Autobahnkreuz Holz und an der Holzer Straße in Hochneukirch werden höher als zunächst geplant. Das soll Anwohnern nutzen, falls die geplante L19n nicht gebaut wird und mehr Autos über die A46 fahren.

Derzeit ist fraglich, ob die L19n als Ortsumgehung zwischen Odenkirchen und Giesenkirchen überhaupt kommt. Der Plan einer direkten Verbindung ab dem Autobahnkreuz Holz in die südlichen und östlichen Ortslagen von Mönchengladbach wäre hinfällig. Vorsorglich hat der Landesbetrieb Straßenbau Nordrhein-Westfalen eine modifizierte Verkehrsprognose für die A46 erarbeiten lassen. Das Ergebnis: Wird die L19n nicht gebaut oder verzögert sich der Bau auf unbestimmte Zeit, fahren auf der A46 rund 10 500 Autos mehr pro Tag. Gerade für die Bürger in Hochneukirch bedeutet dies — mehr Lärm.

"Bereits im Juni 2009 hat die Gemeinde Jüchen ihre Einwände bei der Bezirksregierung vorgebracht. Diese sind zunächst abgewiesen worden. Im Rahmen des Planfeststellungsverfahrens haben wir dann aber unsere Forderungen nach einem besseren Lärmschutz für Hochneukirch anbringen können", erklärt Bürgermeister Harald Zillikens. Im Januar wurde nachverhandelt, nun steht der Planfeststellungsbeschluss. "Wir können mit den Änderungen sehr zufrieden sein. Alle Einwände des Gemeinderates sind berücksichtigt worden", so Zillikens mit Blick auf die Lärmschutzpläne.

Tatsächlich räumt das neue Gutachten den Anwohnern zwei konkrete Maßnahmen ein, die über den ursprünglichen Beschluss hinaus gehen.

1. Maßnahme: Im Autobahnkreuz Holz wird an der Auffahrt zur A 46 die Lärmschutzwand auf ihre Gesamtlänge von 290 Metern um einen Meter von 2,50 Meter auf 3,50 Meter erhöht. Die Planer gehen davon aus, dass dies das Landschaftsbild nicht stört. Die Wand soll auf ihrer Gesamthöhe begrünt werden.

2. Maßnahme: Im Bereich der Unterführung Holzer Straße wird die Lärmschutzwand an der A46 auf einer Länge von 492 Metern um bis zu zwei Meter erhöht. Damit erreicht die geplante Schutzwand eine maximale Höhe von sieben Metern. Der zusätzliche Lärmschutz soll an der Unterführung auf einer Breite von 40 Metern in Form einer Glaswand geschaffen werden — darüber hinaus als Betonwand. Durch den hohen Bewuchs soll diese Betonwand für die Bewohner der angrenzenden Häuser an der Holzer Straße nicht sichtbar sein.

Zusätzlich zu diesen Lärmschutzmaßnahmen wird auch der Bau eines Regenrückhaltebeckens geringfügig angepasst. Weil die westlich eines Wirtschaftsweges an der Hochneukirchener Talstraße liegenden Anlagen der RWE Power nicht verlegt werden können, muss das Regenrückhaltebecken nun 70 Meter weiter nördlich gebaut werden.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort