Jüchen A 46 wird bis 2017 eine Dauerbaustelle

Jüchen · Heute beginnt der Ausbau der A 46 um zwei Fahrspuren zwischen den Autobahnkreuzen Holz und Wanlo. Bis Ende 2017 sollen auch die A 44n und das neue Kreuz Jackerath fertig sein. Investiert werden insgesamt rund 105 Millionen Euro.

 Bis 2017 ist folgendes geplant: Die A 46 (rechts) wird auf sechs Fahrbahnen erweitert. Zudem werden die Autobahnkreuze Holz und Jackerath neu gestaltet. Als Ersatz für die A 61 wird die A 44n (Grafik: die rote A 44) gebaut.

Bis 2017 ist folgendes geplant: Die A 46 (rechts) wird auf sechs Fahrbahnen erweitert. Zudem werden die Autobahnkreuze Holz und Jackerath neu gestaltet. Als Ersatz für die A 61 wird die A 44n (Grafik: die rote A 44) gebaut.

Foto: Straßen NRW

Ab heute wird die Autobahn 46 zur Großbaustelle. Der erste Schritt: Auf einer 2,3 Kilometer langen Strecke zwischen den Autobahnkreuzen Holz und Wanlo wird die A 46 schrittweise von vier auf sechs Fahrbahnen ausgebaut. "Dieser Ausbau dauert rund zwei-einhalb Jahre", so Projektleiter Klaus Dahmen vom Straßenbaulastträger "Straßen NRW". Investiert werden allein dafür rund 17 Millionen Euro. Dies ist der Beginn eines rund 105 Millionen Euro umfassenden Vorhabens: Bis Ende des Jahres 2017 werden die A44n neu errichtet, die A 61 zwischen dem Autobahnkreuz Jackerath und Wanlo abgerissen und das Autobahnkreuz Jackerath neu gebaut. Für diese Baustellen werden nochmals rund 88 Millionen Euro kalkuliert.

"Dies ist ein Mammut-Projekt", sagt Dahmen. Entscheidend sei die Koordination zwischen den drei Vorhaben. Dafür ist der Zeitplan eng: Ende 2017 soll der Verkehr auf den neuen Autobahnstücken und über das neue Kreuz Jackerath fließen. Dafür werden die Abschnitte sukzessive frei gegeben. "Dies wird vermutlich teilweise nachts geschehen", so der Projektleiter.

Hintergrund der Neugestaltung ist der Tagebau Garzweiler II: Dafür wurde bereits die A 44 abgerissen - und bis zum Jahr 2017 muss die A 61 folgen. Um diesen Verkehr aufzunehmen, wird die A 46 um zwei Fahrbahnen ausgebaut werden.

"Wir gehen davon aus, dass die Erweiterung der A 46 ohne nennenswerte Verkehrsbelastungen erfolgt", sagt Klaus Dahmen. Ein Vorteil für die Auto-, Lastwagen- und Motorradfahrer: Die Fahrstreifen in Richtung Heinsberg und Düsseldorf werden zwar eingeengt, je zwei pro Richtung bleiben aber bestehen - allerdings wird das Tempo auf 80 Kilometer pro Stunde gedrosselt. Und so ist der Ausbau geplant: Zunächst wird der Seitenstreifen der A 46 in Richtung Heinsberg ausgebaut und verbreitert. Dies soll in drei Monaten fertig sein. In den kommenden drei Monaten (bis März 2015) wird der Mittelstreifen ausgebaut. Ab April 2015 wird der gesamte Verkehr auf die bis dahin verbreiterte Nordseite der A 46 mit vier Fahrstreifen verlegt - dann wird die südliche Fahrbahn in Richtung Düsseldorf gesperrt und ausgebaut. Ab Januar 2016 wird die nördliche Fahrbahn in Richtung Heinsberg errichtet - für ein Jahr rollt der Verkehr über die südlichen Fahrbahnen. Um den Autobahndamm aufzuschütten, wird Kies aus dem Tagebau verwendet: Das sei in Absprache mit RWE geplant, um Staubbelastungen und lange Transporte zu verhindern..

Bürgermeister Harald Zillikens ist wegen des stärkeren Verkehrs an der Gemeinde vorbei nur bedingt zufrieden: "Mit dem Lärmschutz und der neuen Asphaltdecke wurden allerdings unsere Kernforderungen erfüllt", so der Verwaltungs-Chef.

Fertig ist der Lärmschutzwall bereits bei Hochneukirch - direkt an der Wohnbebauung wurde er auf bis zu sieben Meter erhöht. Zurzeit wird am Autobahnkreuz Holz eine neue Brücke errichtet; insgesamt werden vier Brücken im Abschnitt bis Wanlo abgerissen. Auch die alte Asphaltdecke auf der A 46 wird abgerissen; die neuen Fahrbahnen erhalten offenporigen Asphalt. "Dadurch wird der Lärm reduziert", so Dahmen.

(NGZ)
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