Sportplatz in Otzenrath Otzenrath bekommt den neuen Fußballplatz

Otzenrath · Nach dem Lärm- fiel nun auch das Lichtgutachten positiv aus. Ab 2021 stehen im Finanzplan der Stadt insgesamt 324.000 Euro für ein neues Kunstrasenkleinspielfeld zur Verfügung.

 Der alte Sportpatz des SV Otzenrath an der Jahnstraße soll durch ein Kunstrasenkleinspielfeld ersetzt werden.

Der alte Sportpatz des SV Otzenrath an der Jahnstraße soll durch ein Kunstrasenkleinspielfeld ersetzt werden.

Foto: Dieter Staniek

Eine Odyssee neigt sich für den SV Otzenrath im Kampf um einen neuen Fußballplatz jetzt langsam einem positiven Ende zu. Einstimmig votierte der Stadtrat jetzt für den Bau eines Kunstrasenkleinspielfeldes. Die Mittel dafür stehen im Finanzplan 2021 mit 324.000 Euro zur Verfügung. Nachdem zunächst der Ausgang eines Lärmgutachtens wegen der Nähe des Platzes zur Wohnbebauung abgewartet werden musste, war zuletzt auch noch ein Lichtgutachten gefordert worden. Das für den SV Otzenrath positive Ergebnis lag nun zur Ratssitzung vor. Demnach darf auch eine Flutlichtanlage auf dem Platz installiert werden.

Allerdings ergibt sich eine neue Unbekannte und ein mögliches weiteres Hindernis bis zum geplanten Baustart, worauf FDP-Fraktionsvorsitzender Konrad Thelen im Stadtrat hinwies: Die Kunststoffauflagen der Sportplätze seien ins Visier der Umweltschützer geraten. Neue Verbote könnten die Folge sein. Und Thelen avisierte sogar, er werde den Sportplatzbau in Otzenrath auf die Verwendung der Kunststoffbauteile hin dann persönlich im Auge behalten.

Bürgermeister Harald Zillikens konterte scherzend, er werde Thelen dann auch ein Labor einrichten, wo er die Stoffe persönlich analysieren könne. Ernsthaft versicherte der Bürgermeister aber, dass beim Bau des Sportplatzes selbstverständlich auch auf den Umweltschutz geachtet werde. FWG-Fraktionsvorsitzender Gerolf Hommel fragte zudem nach ökologischen Ausgleichsmaßnahmen: „Kunstrasen ist schließlich auch eine Versiegelung“, argumentierte er. Zillikens sicherte die Prüfung von Ausgleichsmaßnahmen zu.

Der SV Otzenrath hat sich verpflichtet, einen Eigenanteil an den Baukosten für das Kunstrasenkleinspielfeld aufzubringen. Doch Wolfgang Huth vom SV-Vorstand hatte dazu schon erklärt, der Verein werde einen Förderantrag ans Land NRW stellen. Zwischen zehn und 20 Prozent der Gesamtkosten soll der SV Otzenrath übernehmen. „Wir haben erfahren, dass es beim Land einen Fördertopf mit 300 Millionen Euro für Sportstätten gibt“, hatte Huth bereits berichtet. Deshalb habe der SV Otzenrath auch bereits Zuwendungen beantragt aus dem Landesprogramm „Moderne Sportstätten 2022“ und dazu auch schon Gespräche mit der zuständigen Staatssekretärin aufgenommen.

Von diesem Förderprogramm war auch eingangs der Ratssitzung die Rede. Auf Nachfrage von Karl-Heinz Mohren (CDU) zuvor im Sportausschuss hatte sich der Bürgermeister informiert: Das Land NRW lege im nächsten Jahr ein Förderprogramm zur Sanierung von Sportstätten auf. Die Gelder könnten aber nur die Sportvereine, möglicherweise über den Stadtsportverband, beantragen. Nach den Regeln sei die Stadt da außen vor. Zillikens hatte erfahren, dass für Jüchener Vereine, die Mittel aus diesem Förderprogramm beantragen wollen, insgesamt 315.950 Euro zur Verfügung stehen sollen.

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