Hünxe Wie man die Region optimal vernetzt

Hünxe · Erster Hünxer Wirtschaftsdialog beleuchtete auch duale Studienangebote an der geplanten Friedrich-Althoff-Akademie in Dinslaken sowie die Integration von Flüchtlingen in den Arbeitsmarkt.

 Daniel Lorberg, Vorsitzender Hochschulstadt Dinslaken, referierte beim Hünxer Wirtschaftsdialog über das duale Studienangebot der geplanten Friedrich-Althoff-Akademie. In der Mitte sitzt Bürgermeister Dirk Buschmann.

Daniel Lorberg, Vorsitzender Hochschulstadt Dinslaken, referierte beim Hünxer Wirtschaftsdialog über das duale Studienangebot der geplanten Friedrich-Althoff-Akademie. In der Mitte sitzt Bürgermeister Dirk Buschmann.

Foto: Kempken

Zum ersten Hünxer Wirtschaftsdialog hatte Bürgermeister Dirk Buschmann in den Saal des Cafés Nuyken eingeladen. Zahlreiche Wirtschaftstreibende aus der Gemeinde waren dem Ruf gefolgt. "Das Ziel dieses Dialoges soll es sein, ein Netzwerk zu schaffen", betonte Buschmann. Man wolle einen stärkeren Zusammenhalt und Kooperationen in der Region schaffen und die Wirtschaft von Verwaltungsseite bestmöglich fördern. Dazu stellte sich Michael Häsel von der Wirtschaftsförderung der Gemeinde den Dialogteilnehmern vor: "Wir sind für Sie und Ihre Anliegen da und vermitteln Ihnen dafür die passenden Ansprechpartner", sagte er.

Zur besseren wirtschaftlichen Entwicklung soll in Zukunft auch das duale Studienangebot der Friedrich-Althoff-Akademie in Dinslaken beitragen, das Daniel Lorberg, Vorsitzender des Vereins Hochschulstadt Dinslaken, der Versammlung vorstellte. Es sei wichtig, ein Studienangebot vor Ort zu schaffen, da mittlerweile fast zwei Drittel aller Schulabgänger mit einer Zugangsberechtigung die Hochschule verlassen. "Wenn die zum Studieren wegziehen, geht der Region viel Potenzial verloren", erklärte Lorberg. In den Räumen des Berufskollegs Dinslaken soll daher ein duales Studienangebot geschaffen werden, das neben der Hochschulausbildung in Betriebswirtschaftslehre auch Praxiserfahrungen in den Unternehmen vor Ort bietet. Natürlich würde auch durch dieses Angebot eine engere Vernetzung der Wirtschaft in der Region entstehen. "Man hätte viele junge Menschen aus Unternehmen in der Region, die gemeinsam an einem Ort studieren", erklärte Lorberg. Zudem könnte man durch das Angebot auch Schüler in der Region halten, die ihr Studium vielleicht abbrechen. "Die hätten wir durch das duale Studienangebot immerhin schon in den regionalen Betrieben und sie könnten dort dann eine Ausbildung machen", erklärte er.

Zur Integration von Flüchtlingen in den Arbeitsmarkt redete Christian Parnitzke, der Koordinator der so genannten Integration Points in der Agentur für Arbeit im Kreis Wesel. An diesen Integration Points sollen Flüchtlinge Beratung aus einer Hand erfahren. "Dieses Angebot ist erst einmal freiwillig. Und das ist auch nicht schlecht: Die Menschen, die zu uns kommen, sind meistens hochmotiviert und zuverlässig", erklärte er.

Von Eingliederungszuschuss über Angebote wie Einstiegsqualifizierung und Assistierte Ausbildung stünden für Arbeitgeber verschiedene Hilfen zur Verfügung, um Flüchtlinge in ihren Betrieb zu integrieren. Hier würde der Arbeitgeberservice den Unternehmen weiterhelfen und die entsprechenden Ansprechpartner vermitteln. "Das ist alles Bürokratie und Verwaltung, aber es ist gar nicht so schwierig, wie es klingt. Probieren sie es aus", sagte Parnitzke. Die Veranstaltung endete mit einer geselligen Runde, in der es die Möglichkeit zu Gesprächen gab.

(RP)
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