Hünxe Hünxer Mordfall: Täter erschlug Senior mit Beil

Hünxe/Duisburg · (kwn) Die Polizei in Duisburg hat am Mittwoch schockierende Details zum Mord an einem pensionierten Lehrer (82) in Hünxe bekanntgegeben.

 In diesem Bungalow wurde der 82-Jährige ermordet.

In diesem Bungalow wurde der 82-Jährige ermordet.

Foto: Klaus Nikolei

Der am Montagabend festgenommene 40-jährige Tatverdächtige, ein Dachdecker aus Hünxe, habe in der Vernehmung unter dem Druck der vorgelegten Indizien die Tat gestanden, heißt es. Er kannte den Witwer seit längerem und hatte gelegentlich für ihn gearbeitet. Am Samstagnachmittag, so heißt es in dem Polizeibericht weiter, ging er, so die Aussage des 40-Jährigen, mit der Absicht zu dem 82-Jährigen, ihn umzubringen, um an sein Geld zu kommen. Deshalb hatte er auch ein Beil dabei, womit er sein Opfer von hinten erschlug. Anschließend flüchtete er mit der Geldbörse. Auch das Tatwerkzeug nahm er mit. Das Geld, etwa 200 Euro, verspielte er noch am gleichen Abend in einer Spielhalle. In der Nacht hob der mutmaßliche Täter mit der EC-Karte des Opfers an zwei Geldautomaten im Kreis Wesel je 500 Euro ab. In der Wohnung des Dachdeckers fanden die Ermittler zwei Beile, die als Tatwerkzeug in Frage kommen. Sie werden, wie es heißt, noch kriminaltechnisch untersucht.

Der Tod des in Hünxe beliebten Lehrers, der von einer älteren Bekannten am späten Samstagabend leblos in seinem Bungalow unweit des Sportplatzes entdeckt worden war, macht viele Menschen in der Gemeinde und auch in der Region sehr betroffen.

In einem Schreiben an unsere Redaktion betonte ein ehemaliger Schüler, dass die Nachricht von der brutalen Gewalttat „für alle, die ihn kannten, unfassbar ist und sicherlich selbst die Schüler berührt, die vielleicht nicht immer gern zur Schule gingen sind“.

Das Mordopfer B. sei eine Instanz in Hünxe gewesen. „Durch seine natürliche Autorität war es ihm immer gelungen, ohne die Lautstärke sonderlich zu heben, eine tolle Lernatmosphäre zu schaffen. Seine spannende Rhetorik lies uns wie bei einem Krimi lauschen und selbst die nicht immer für Kinder und Jugendliche gerade von höchster Priorität erscheinenden Themen außergewöhnlich interessant darstellen“, heißt es in dem offenen Brief.

Aus Gesprächen mit alten Schulkameraden „über diesen abscheulichen Mord“ könne man nun mit absoluter Gewissheit für alle anderen ehemaligen Schüler auch öffentlich in tiefer Traurigkeit sagen: „Wir trauern um unseren alten Lehrer.“

(kwn)
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