Hünxe In sieben Schritten zum Klimaschutz

Hünxe · Die Gemeinde Hünxe startet mit einem integrierten Klimaschutzkonzept. Erste Schritte vorgestellt.

 Die energetische Sanierung öffentlicher Gebäude ist auch in Hünxe auf einem guten Weg.

Die energetische Sanierung öffentlicher Gebäude ist auch in Hünxe auf einem guten Weg.

Foto: Katja Lenz

Ausbau erneuerbarer Energien, klimafreundlicher Verkehr, ein Umdenken im Verbraucherverhalten: Auch die Gemeinde Hünxe wird ein integriertes Klimaschutzkonzept erstellen, eine 85-prozentige Förderung durch den Bund (maximal 41. 212 Euro) ist bereits zugesagt.

Beauftragt wurde hierzu das Büro Stadt-Land-Fluss in Bonn, zuständig für Städtebau und Umweltplanung. Dipl.-Ing. Guido Wallraven, seit 15 Jahren Klimaschutzmanager, stellte im Planungs- und Umweltausschuss "den Hünxer Weg" vor und sprach von einer "großen Herausforderung", im Zielzeitraum von fünf Jahren die lokale CO2-Emission zu vermindern und die Stromproduktion - wie vom Bund gefordert - bis 2022 zu 41,5 Prozent zu ersetzen. Sein Appell: "Energieeffizienz und Energie einsparen, heißt auch Kosten sparen bei langer Wirtschaftlichkeit." Dabei gelte es, bei allen Schritten und Maßnahmen, "die Menschen mitzunehmen". Das sei identitätsstiftend.

Wallraven nannte sieben Arbeitsschritte für Hünxe: 1. Eine Energie- und CO2-Bilanz von 1990 bis heute. Konkrete Daten zum Verbrauch lieferten Gemeindewerke und Schornsteinfeger. 2. Die Potenzialanalyse erfasse Energieeinsparmöglichkeiten mit Ersatz für fossile Brennstoffe. 3. Zur Akteursbeteiligung gehörten Expertengespräche vor Ort, Arbeitsgruppen zum Klimaschutz, politische Gremien, Steuerungsgruppe, gute Beispiele aus der Nachbarschaft, Ergebnisse für die Öffentlichkeit.

Auch Schulen und Kitas würden zum Thema Bildung besucht. 4. Der Maßnahmenkatalog enthalte Umsetzbares und ein Projektblatt mit geschätzten Kosten, Fördermitteln und Laufzeit. 5./6. Controlling und Öffentlichkeitsarbeit bedeuteten die Überprüfung der Klimaschutzziele. Wallraven nannte 7. den Arbeits- und Zeitplan der nächsten zwölf Monate: Noch dieses Jahr starteten die Expertengespräche und die Datenaufbereitung, im Frühjahr 2016 gebe es die Akteursbeteiligung und eine erste Arbeitsrunde. Auch die Einrichtung eines Klimaschutzmanagers mache Sinn, etwa in Kooperation mit Voerde. Hierfür sei ein Ratsbeschluss erforderlich, betonte Michael Haesel von der Verwaltung. Personalkosten fördere über drei Jahre zu 65 Prozent der Bund.

(P.N.)
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