Hünxe Hansen sagt Adieu auf der Honigkirmes

Hünxe · Beim Fassanstich auf dem Volksfest griff der scheidende Bürgermeister von Hünxe ein letztes Mal zum Hammer.

 Der Fassanstich war die letzte öffentliche Amtshandlung von Bürgermeister Hermann Hansen.

Der Fassanstich war die letzte öffentliche Amtshandlung von Bürgermeister Hermann Hansen.

Foto: Hermann

Fast wäre Hünxes Bürgermeister Hermann Hansen zu seiner letzten öffentlichen Amtshandlung zu spät erschienen. "Ich war vorhin nervös, weil ich auf der Autobahn im Stau stand", erklärt er den Gästen, die zur Eröffnung der Honigkirmes gekommen sind. "Ich wollte schon anrufen und Bescheid sagen, dass man hier schon mal ohne mich anfangen soll", sagt er. Und dann zögert er den Fassanstich zur Eröffnung des Volksfestes noch ein wenig heraus. "Ich habe gerade gesehen, dass unsere Freunde aus Frankreich angekommen sind", sagt Hansen. Und kaum hat er es ausgesprochen, steht auch schon Bernard Plat neben ihm, der Bürgermeister von Hünxes französischer Partnergemeinde Rochecorbon.

"Unsere Honigkirmes ist weit über die Grenzen der Gemeinde hinaus bekannt. Selbst aus Frankreich kommen die Menschen her, weil sie die Kirmes kennen- und liebengelernt haben", sagt Hansen nicht ganz ohne Stolz. Amtshilfe aus Frankreich lässt sich Hünxes scheidender Bürgermeister dann aber nicht geben: Einige wohlgezielte Schläge später ist das erste Fass angezapft. Das zweite übernimmt dann Bernard Plat.

Die Gäste auf der Kirmes können den besonderen Charme erleben, der das Volksfest in Hünxe - veranstaltet vom Heimatverein - ausmacht. Auf der einen Seite die Attraktionen und Fahrgeschäfte der Schausteller und auf der anderen Seite die Stände der Vereine aus der Gemeinde. Natürlich darf da auch der Hünxer Imkerverein nicht fehlen, denn wo wären Met, Bärenfang und süßer Blütennektar besser aufgehoben, als eben auf der Honigkirmes.

Ungewöhnliches bietet der Junggesellenschützenverein Hünxe an seinem Stand an: Dort können Kirmesbesucher für einen Euro ihren Alkoholpegel messen lassen. Und auch wenn das dazu verwendete Gerät ziemlich präzise Anzeigen macht, wollen die Junggesellenschützen das nicht als Aufforderung verstehen, sich nach dem Alkoholgenuss noch ans Steuer des Autos zu setzen und selbst nach Hause zu fahren.

Aber der Heimweg ist für die meisten Kirmesbesucher ohnehin noch fern, gibt es auf der Honigkirmes doch viel zu sehen und zu erleben. Ob es die Achterbahn "Mexicocity" ist, auf der die Fahrgäste in Bergwerksloren über die Schienenstrecke flitzen oder das Kinderkarussell direkt daneben, in dem es in Feuerwehrautos, Polizeiwagen oder auf dem Rücken von Pferden auf die Rundfahrt geht.

Auch heute lohnt der Weg zum Rummel noch. Von 13.30 bis 14 Uhr gibt es Freifahrten für alle Kinder, ab 19 Uhr treten die Melodie Dancing Band und die Cool Credence Rock Band auf, bevor die Kirmes um 21 Uhr mit einem Feuerwerk ihren Abschluss findet.

(RP)
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