Hückeswagen Zwei marode Brücken – aber nur eine Lösung

Hückeswagen · Abriss, Sanierung, Neubau? Es bleibt offen, was aus der Brücke über den neuen Radweg an der Brückenstraße wird.

 Sanierung, Abriss, Neubau? Die Zukunft der Brücke an der Brückenstraße ist weiter ungewiss.

Sanierung, Abriss, Neubau? Die Zukunft der Brücke an der Brückenstraße ist weiter ungewiss.

Foto: NH (Archiv)

Zwei marode Brücken in der Stadt bereiten den Verantwortlichen im Rathaus Kopfzerbrechen: die an der Wiehagener Straße / Busenberg und die an der Brückenstraße, die nahe der Erich-Kästner-Straße über den neuen Radweg führt.

Zumindest für das Problem in Wiehagen ist inzwischen eine Lösung gefunden: Sie wird soweit instand gesetzt, dass Fußgänger und Radfahrer sie weiterhin gefahrlos nutzen können. Für den Kraftfahrzeug-Verkehr bleibt sie dauerhaft gesperrt. Die Sicherungsarbeiten werden rund 25 000 Euro kosten. Später, wenn die Schäden im alten Bauwerk zu groß werden, soll die Brücke dann abgerissen werden. Das könnte in zehn oder auch erst 20 Jahren der Fall sein. Aus Sicht der Stadt lohnt die 25 000-Euro-Investition damit noch. Der Bauausschuss stimmte dieser von der Verwaltung vorgeschlagenen Planung jetzt einstimmig zu.

Problematischer ist der Fall an der Brückenstraße. Eine Sanierung der auch für den Kraftfahrzeugverkehr freigegebenen Brücke würde rund 155 000 Euro kosten. Dieses Geld müsste die Stadt aus ihrem Etat für die Straßenunterhaltung nehmen. Es stünde also nicht mehr zur Verfügung für die überfällige Sanierung wichtiger Straßen in der Stadt. Noch deutlich teurer würde ein Brücken-Neubau, der rund 250 000 Euro kosten würde. Die Alternative ist ein ersatzloser Abriss — Kostenpunkt: 50 000 Euro.

Die Politiker im Bauausschuss konnten sich nicht zu einer Entscheidung durchringen, sondern vertagten den Beschluss. Hintergrund: Befürchtet werden Proteste von Anwohnern, die bei einem Brücken-Abriss längere Umwege in Kauf nehmen müssten, um zum Beispiel vom Höchsten zur Schnabelsmühle zu kommen. Überdies gibt es keine Daten dazu, wie stark die Brücke tatsächlich von Fußgängern und Kraftfahrern genutzt wird. Sicher ist, dass sie als Verkehrsverbindung zwischen Wohngebieten wichtiger ist als die Brücke in Wiehagen. Aber auch so wichtig, dass die Stadt mindestens 155 000 Euro, die an anderer Stelle fehlen werden, dort investieren muss?

Die Verwaltung soll nun überlegen, wie zumindest für Fußgänger eine Ersatzlösung geschaffen werden kann. In der nächsten Bauausschuss-Sitzung im Herbst soll dann neu beraten werden. Bis dahin können sich auch Anwohner im Rathaus oder bei den Kommunalpolitikern zu Wort melden, um ihre Argumente pro oder kontra Brücken-Abriss bzw. -Neubau vorzubringen.

(bn)
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