Hückeswagen Zoff um ein barrierefreies Heimatmuseum geht weiter

Hückeswagen · Auch außerhalb politischer Gremien sorgt die Frage, ob und wie das Heimatmuseum im Schloss barrierefrei werden könnte, für Diskussionsstoff. Im Mittelpunkt dabei steht Karl-Heinz Bobring, Vorsitzender des Vereins "Mittendrin", der in Hückeswagen Sprachrohr von Menschen mit Behinderung ist.

"Mit Bedauern habe ich von dem Ergebnis der Entscheidung des Bauausschusses gelesen, keine Entscheidung zur Einplanung von Geld für den barrierefreien Zugang zum Heimatmuseum zu treffen", schreibt er in einem Brief an Ausschussvorsitzenden Jörg von Polheim (FDP). Dies habe zur Folge, dass Menschen mit erheblicher Gehbehinderung weiterhin vom Besuch des Museums ausgeschlossen würden. Er könne nicht nachvollziehen, weshalb immer noch nach offensichtlich nicht vorhandenen "Alternativen" gesucht werden soll.

Von diesen Aussagen zeigt sich von Polheim überrascht. "Es ist nun einmal Aufgabe eines jeden Politikers darauf zu achten, dass sorgsam mit den Mitteln umgegangen wird", sagt er im Gespräch mit unserer Redaktion. Das sieht auch SPD-Fraktionschef Hans-Jürgen Grasemann so. In einer Presseerklärung versichert er, dass den Politikern ein barrierefreier Zugang zum Museum nicht gleichgültig sei. "In der momentanen prekären Situation, in der sich die Finanzen der Stadt befinden, ist es aber die Pflicht der Politik, sorgsam abzuwägen, wofür und wie viel Geld in welches Projekt investiert wird." Es sei notwendig zu prüfen, wie wichtig eine sehr teure Rampe tatsächlich sei.

Inzwischen hat die FaB einen Antrag für den nächsten Haupt- und Finanzausschuss am 10. November gestellt. Fraktionsvorsitzende Brigitte Thiel fordert darin, "für die Herstellung eines barrierefreien Zugangs zum Heimatmuseum Haushaltsmittel in Höhe von 20.000 Euro mit in den Entwurf des Haushaltsplans 2017 einzuplanen". Die Fortsetzung im Zoff um ein barrierefreies Museum ist somit garantiert.

(büba)
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