Hückeswagen Zentrum wird zum Biergarten

Hückeswagen · Mehr als 300 Biersorten werden vom 1. bis 3. Juli in Hückeswagen angeboten: Auf Bahnhofstraße und -platz findet dann die erste Hückeswagener Bierbörse statt. 30 zum Teil spektakuläre Bierstände werden aufgebaut sein.

Schonmal 'was vom "St. Pauli Girl" gehört? Nein, das hat nichts mit der Hamburger Reeperbahn zu tun. Vielmehr handelt es sich um eines der am häufigsten in den USA verkauften deutschen Biere. Die St. Pauli-Brauerei war 1857 in Bremen gegründet und 1918 von Beck & Co. übernommen worden.

In Deutschland im Allgemeinen und im Bergischen im Speziellen zählt diese Biersorte dagegen zu den Exoten — ebenso wie etwa "Bintang" (Indonesien), "Cobra" (Indien), "Dixie" (New Orleans/USA) oder das "Grønland Ice Cap Beer", das angeblich aus dem reinsten Wasser der Welt, nämlich dem Wasser des Grönland-Eises, hergestellt wird. Diese und weitere mehr als 300 Biersorten aus aller Welt sind am ersten Juli-Wochenende bei der Bierbörse zu haben.

Handwerker als Mitveranstalter

In Kooperation mit dem Stadtmarketing und den Handwerkern präsentiert die Wermelskirchener Veranstaltungsagentur Solbach in der Schloss-Stadt erstmalig die Bierbörse, die vor 24 Jahren in Leverkusen-Opladen Premiere hatte. Sie findet anstelle der Handwerkermesse statt, die nach rückläufigen Besucherzahlen nun nur noch alle zwei Jahre veranstaltet werden soll. Die Handwerker (und das Stadtmarketing) sind aber auf der Bierbörse mit einem Bierstand vertreten; hier gibt's Reisdorf-Kölsch für alle, denen die anderen Biersorten zu exotisch sind.

Die Bierbörse wird ein Spektakel: Das versprechen Janica Johnen, Inhaberin der Veranstaltungsagentur Solbach, und Werner Nolden, Mitbegründer der Bierbörse und Geschäftsführer eines Veranstaltungsbüros, das neben den zwölf Bierbörsen in ganz Deutschland unter anderem auch die "Kölner Lichter" organisiert. So steht auf der Bahnhofstraße ein detailgetreuer Nachbau der "Santa Maria", mit der Columbus Amerika entdeckte.

In dem voll aufgetakelten, 14 Meter langen, 2,50 Meter breiten und zehn Meter hohen Schiff wird frisch gezapftes Störtebeker Bier ausgeschenkt. Eine große Mühle mit sich drehenden Flügeln ziert den Pavillon der Mühlen-Kölsch-Brauerei, und in einer Taverne, die wie ein großes Fass aussieht, gibt's Mittelalter-Ambiente und Odin-Trunk aus Tonkrügen. Wer dagegen auf Ostalgie setzt, kann es mit einem Lausitzer Porter versuchen, das in einem umgebauten Zwölf-Meter-Trabi ausgeschenkt wird. Überhaupt wird das Zentrum ein einziger großer Biergarten werden.

Alternativen für Nicht-Biertrinker

Jeder Stand bietet auch alkoholfreie Getränke an, und es gibt einen Cocktail- und einen Bowle-Stand. Speisen, zum Teil ebenso exotisch wie die Biere, werden ebenfalls angeboten. Zudem mischen sich die Bands "Schwiegermutter's Lieblinge" (Freitag) und "Franky's Funky Fanfare Band" (Samstag/Sonntag) unters Partyvolk.

(RP)
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