Hückeswagener Schüler bekommen neues Unterrichtsmaterial Zehn neue Binokulare für die Realschule

Hückeswagen · Die Schüler der Städtischen Realschule können mit den neu angeschafften Geräten die Flora und Fauna direkt draußen in der Natur unter die Lupe nehmen.

 Nachwuchs auf Entdeckungsreise: Niklas (li.) und Luke (re.) blicken durch die neuen Binokulare.

Nachwuchs auf Entdeckungsreise: Niklas (li.) und Luke (re.) blicken durch die neuen Binokulare.

Foto: Karsten/Heike Karsten

Gespannt schaut sich Fünftklässler Niklas die Vogelfeder unter dem Mikroskop an. „Man kann sogar die dünne Haut dazwischen erkennen“, staunt der Zehnjährige und zupft vorsichtig die einzelnen Federfäden auseinander. Möglich wird dieser praktische Unterricht an der Realschule durch die Neuanschaffung von zehn Binokularen für den Biologieunterricht. „Wir haben vor zwei oder drei Jahren schon einmal zehn dieser Geräte angeschafft, was aber bei einer Klassengröße von 30 Schülern zu wenig ist. Daher sind wir sehr dankbar über dieses Weihnachtsgeschenk“, sagt Konrektor Thorsten Schmalt.

Im Gespräch mit der Sparkasse Radevormwald-Hückeswagen, die Kooperationspartner der Schule ist, trug Schmalt Anfang Dezember den Wunsch nach der Anschaffung weiterer Mikroskope vor und stieß dabei auf offene Ohren. Mit 2000 Euro sponserte die Sparkasse die Anschaffung zehn weiterer Geräte innerhalb weniger Tage. „Die Förderung von Kindern und Jugendlichen hat bei uns Priorität“, sagt Sparkassen-Kommunikationswirt Dietmar Gasde, der sich am Dienstag im Unterricht der Klasse 5a selbst ein Bild von der Neuanschaffung machte. Für die Schüler ist der vergrößerte Blick durch die Okulare eine ganz neue Erfahrung. „Wir haben auch schon Blätter, unseren Schülerausweis oder Münzen damit angeschaut“, berichtet Niklas. Ältere Schüler erforschen damit beispielsweise die Herzklappen und Höfe von Tierherzen oder sezieren Miesmuscheln und Fische.

„Die Binokulare sind besser als Mikroskope, da die Schüler das Objekt nicht in dünne Scheiben schneiden müssen und so nicht den Bezug zum realen Objekt verlieren“, sagt Biologielehrerin Svenja Klophaus. Die Geräte wären daher auch eine Bereicherung für die Biologie-Neigungskurse, die ab dem siebten Schuljahr angeboten werden und wie ein Hauptfach zählen. Ein weiterer Vorteil der Geräte ist der eingebaute Akku. So lässt sich der Unterricht im Sommer auch nach draußen verlegen. „Meistens gehen die Schüler dann zum Schulteich und der dort wachsenden Pflanzengesellschaft“, berichtet Thorsten Schmalt. Sie nehmen dann gleich vor Ort Blätter und Tannennadeln unter die Lupe oder entdecken die Facettenaugen der Insekten. „Das ist echt toll und ein super Magnet für die Schüler“, ist auch Svenja Klophaus begeistert.

Für die Schulleitung war es wichtig, dass die Geräte eine hochwertige Qualität haben, robust sind und gute Bilder liefern. Die angeschafften Stereomikroskope der Firma Distelkamp-Electronic sind mit moderner LED-Technik ausgestattet und leisten eine bis zu 40-fache Vergrößerung. „Es ist gut investiertes Geld, wenn dadurch die Schüler die Natur hautnah entdecken können“, sagt Dietmar Gasde.

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