Hückeswagen "Wohnwerk" hat neue Leiterin

Hückeswagen · Turbulente Zeiten hat das Heim für Demenzkranke hinter sich: Nach Schwierigkeiten in der Leitung übernahm Iris Prangenberg-Röntgen zum 1. Juni den Posten. Seitdem läuft's im "Wohnwerk" wieder rund.

 Während ihrer Altenpflege-Ausbildung und danach arbeitete Iris Prangenberg-Röntgen bei der Bergischen Diakonie im Bereich Demenz. Danach bildete sie sich zur Pflegefachwirtin weiter, arbeitete in Remscheid bei der Awo und im Willi-Hartkopf-Haus, ehe sie 2008 zur OGB wechselte. Seit dem 1. Juni leitet sie das "Wohnwerk".

Während ihrer Altenpflege-Ausbildung und danach arbeitete Iris Prangenberg-Röntgen bei der Bergischen Diakonie im Bereich Demenz. Danach bildete sie sich zur Pflegefachwirtin weiter, arbeitete in Remscheid bei der Awo und im Willi-Hartkopf-Haus, ehe sie 2008 zur OGB wechselte. Seit dem 1. Juni leitet sie das "Wohnwerk".

Foto: Hans Dörner

Für Heike Brill endete das Projekt "Wohnwerk" im Sommer 2011. Weil sie sich mit der Organisation des Alltags in dem im März 2009 eröffneten Heim für Demenzkranke im umgebauten ehemaligen Bauhof schwer getan hatte, teilte sie der Geschäftsführung der Oberbergische Gesellschaft zur Hilfe für psychisch Behinderte (OGB) ihren Rückzug vom Posten der Leiterin mit. "Sie ist seitdem in einem Nümbrechter Wohnheim beschäftigt", sagt OGB-Geschäftsführer Klaus Jöllenbeck.

Monatelange Doppelbelastung

Unter Heike Brill lief's offenbar nicht rund. Eine Auswirkung war der hohe Krankenstand der Mitarbeiter, wie Jöllenbeck bestätigt. Allerdings besserte sich das Arbeitsklima, als Iris Prangenberg-Röntgen im vorigen Jahr die Leitung des "Wohnwerks" kommissarisch übernahm — die 49-jährige Remscheiderin hatte damit gleich zwei Heime der OGB zu betreuen. Denn die Pflegefachwirtin leitete weiterhin auch das Dr.-Dieter-Fuchs-Haus, eine Langzeiteinrichtung für psychisch Kranke in Lindlar.

Im April, so schien's, war die Zeit der Doppelbelastung vorbei — die OGB stellte für das "Wohnwerk" einen neuen Leiter ein. Doch der hielt es dort nur drei Wochen aus, dann meldete er sich krank und wurde nicht mehr gesehen. "Wir haben dann Frau Prangenberg-Röntgen gefragt, ob sie nicht die Leiterin des ,Wohnwerks' werden wollte", erzählt Jöllenbeck. Nach kurzer Bedenkzeit sagte die Remscheiderin zu; seit dem 1. Juni leitet sie das Heim für Demenzkranke offiziell.

"Die Einrichtung liegt mir sehr am Herzen", versichert sie. Denn die 49-Jährige, die seit 2008 bei der OGB ist, hat sich der Betreuung von Demenzkranken verschrieben. Das bedeutet vor allem, in Kontakt mit ihnen zu kommen. In Remscheid leitete Iris Prangenberg-Röntgen das Willi-Hartkopf-Haus mit 80 pflegebedürftigen und demenzkranken Menschen. "Diese Einrichtung war mir zu groß", blickt sie zurück. Als Leiterin habe sie keinen Kontakt zu den Bewohnern gehabt.

Das ist in der von der OGB bewusst klein gehaltenen Einrichtung anders. Auch wenn sich die neue Leiterin um administrative Aufgaben kümmert, hält sie dennoch Kontakt zu "ihren" Bewohnern. "Wenn ich etwa im Büro Schreibarbeiten erledige, ist ein älterer Herr einfach mit dabei", nennt sie ein Beispiel. Zudem nimmt sie sich Zeit, um gemeinsam mit den Bewohnern zu essen.

"Ein tolles und motiviertes Team"

"Wir sind über die Lösung mit Frau Prangenberg-Röntgen als neue Leiterin glücklich und dankbar", versichert Jöllenbeck. Der Krankenstand sei niedrig, die wirtschaftliche Situation habe sich verbessert. Und auch die neue Leiterin ist zufrieden: "Ich habe ein tolles Team, das motiviert ist, Ideen entwickelt, Verantwortung übernimmt und gut mitarbeitet", stellt Iris Prangenberg-Röntgen klar.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort