Hückeswagen Aktionen sollen Wochenmarkt beleben

Hückeswagen · Die Stadt möchte den Wochenmarkt attraktiver gestalten. Am 20. Dezember gibt es Präsente für die Marktbesucher.

 Eine trostlose Atmosphäre herrschte gestern auf dem Wochenmarkt. Das lag nicht nur am Hückeswagener Regen.

Eine trostlose Atmosphäre herrschte gestern auf dem Wochenmarkt. Das lag nicht nur am Hückeswagener Regen.

Foto: Moll, Jürgen (jumo)

Dass der Wochenmarkt für die Hückeswagener Innenstadt und den Einzelhandel von großer Bedeutung ist, davon ist die Stadt überzeugt. Und das, obwohl der Trend in eine andere Richtung geht und die Umsätze der mobilen Händler überregional um 30 bis 50 Prozent zurückgegangen sind. Viele kleine Märkte kämpfen daher ums Überleben. In der Schloss-Stadt soll das nicht passieren. Daher wandten sich die zuständigen Mitarbeiter der Stadtverwaltung nun an die Deutsche Marktgilde, die den Wochenmarkt auf der Bahnhofstraße seit knapp fünf Jahren organisiert. „Der Markt hat über die Jahre hinweg nicht an Attraktivität gewonnen. Daher haben wir das Gesprächsangebot von der Marktgilde gerne angenommen“, sagte Fachbereichsleiter Andreas Schröder.

Am Donnerstagvormittag stellte Martin Rosmiarek von der Gilde-Niederlassung in Köln das erarbeitete Konzept im Büro von Bürgermeister Dietmar Persian vor. Große Überraschungen brachte dessen Vortrag nicht. „Aktionen sind notwendig, aber wir können beispielsweise nicht Helene Fischer auf dem Markt singen lassen. Das würde die Leute nur vom Markt ablenken“, schraubte der Kölner die Erwartungen gleich auf ein realistisches Maß herunter. Wohl aber plant die Gilde saisonale Aktionen. Am 20. Dezember möchte die Gilde auf dem Wochenmarkt erstmals solch eine Aktion starten und an die Besucher Weihnachtsmänner verschenken. Die Markthändler sollen passend zum jahreszeitlichen Thema entsprechende Waren anbieten und in den Vordergrund stellen. „Das könnte zur Spargelzeit eine Spargelsuppe vom Suppen-Koch sein oder zu Weihnachten ein spezielles Weihnachtsbrot vom Bäcker“, nannte der Marktgilde-Mitarbeiter einige Beispiele. Vorstellen kann sich die Gilde auch eine Art Frühlingsfest mit Glücksrad oder ein Wochenmarkt-Quiz mit kleinen Gewinnen. Zunächst sollen solche Aktionen zu den vier Jahreszeiten angeboten werden, später eventuell auch einmal im Monat.

Im Durchschnitt wird der Markt auf der Bahnhofstraße von 15 mobilen Händlern bestückt. Dass es auch mal weniger sein können und Lücken entstehen, ließe sich laut Rosmiarek nicht vermeiden. Bedingt durch das Wetter oder Krankheit käme es immer mal wieder zu Ausfällen. Aufrücken sei für die Beschicker aber keine Option. „Die meisten sind an ihrem Platz angewurzelt und befürchten durch eine Veränderung Umsatzverluste“, berichtete der Kölner. Eine weitere Idee der Stadt ist es, mit Werbebannern auf den Wochenmarkt hinzuweisen. Hierfür soll ein passender Werbeplatz gefunden werden.

Für regelmäßige Marktbesucher ist die Frische und Qualität der angebotenen Ware ausschlaggebend. Es sei aber auch ein Ort der sozialen Kontakte. Damit hebe sich der Wochenmarkt von den Discountern deutlich ab, äußerte sich Rosmiarek überzeugt. Die Händler davon zu überzeugen, sich attraktiv und mit saisonalen Angeboten zu präsentieren, bedürfe jedoch noch einiger intensiver Gespräche. „Es ist aber auf jeden Fall gut, dem deutschlandweiten Trend zu trotzen“, fügte er hinzu.

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