Wipperfürther Helios-Klinik Wichtige Aufgaben im Hintergrund

Wipperfürth · In einer Serie stellt unsere Redaktion Berufe an der Helios-Klinik Wipperfürth vor. Zum Start berichtet Informatiker Sebastian Ganz über seine Aufgaben.

  Sebastian Ganz sorgt als Informatiker dafür, dass der Betrieb an der Helios-Klinik reibungslos verläuft.

Sebastian Ganz sorgt als Informatiker dafür, dass der Betrieb an der Helios-Klinik reibungslos verläuft.

Foto: Helios

Sie sind nicht direkt am Patienten im Einsatz, doch ohne ihre Arbeit wäre die moderne Medizin nicht mehr möglich: Informatiker verarbeiten Informationen aus Medizin und Gesundheitswesen, vernetzen, erstellen die Möglichkeit für elektronische Krankenakten und damit die heutige Systemgrundlage für die Versorgung der Patienten. Sebastian Ganz, Mitarbeiter der IT der Helios-Klinik Wipperfürth, gibt Einblicke in einen Beruf, der nicht unbedingt als Erstes in den Sinn kommt, wenn an ein Krankenhaus gedacht wird.

Sein Interesse für Computer führte Ganz zum Informatik-Studium, von Medizin war zu diesem Zeitpunkt noch keine Rede. Die ersten Monate nach seinem Studium arbeitete er in einem kleinen IT-Unternehmen, dann wurde er auf den ausgeschriebenen Job als IT-ler für das Wipperfürther Krankenhaus aufmerksam, berichtet Helios-Sprecherin Janine Schulze. Inzwischen ist der Informatiker, der auf den Fachbereich „Network System Engineering“ spezialisiert ist, seit 2014 für die Serverschränke und den reibungslosen IT-Ablauf der Klinik zuständig.

„Mein Job klingt im ersten Moment für viele sehr einseitig“, sagt der Wipperfürther. Doch er sei sehr abwechslungsreich und halte auch immer mal wieder Überraschungen parat. Im Grundsatz sorgt der IT-Fachmann dafür, ein stabiles Netzwerk und eine auf Hochverfügbarkeit ausgelegte Serverstruktur für den Klinikalltag zur Verfügung zu stellen. Dies kann manchmal zu stundenlangem Durchsuchen von riesigen Datenmengen führen, wenn sich ein bestimmtes Problem nicht beheben lässt. Oder es können auch mal nur wenige Handgriffe sein, um eine Störung zu beheben.

An diesem Morgen führt der Weg des Informatikers nicht erst vor den Monitor oder in den Serverraum, sondern zunächst in die dritte Etage des Krankenhauses, um im dortigen Wahlleistungsbereich eine Kollegin bei Problemen mit dem Tablet zu unterstützen, das für die Menüerfassung notwendig ist. Das Problem kann er schnell lösen.

Die technische Ausstattung eines Krankenhauses befindet sich im permanenten Wandel, seitdem die Digitalisierung Einzug gehalten hat. Nicht nur veraltete Hardware wie PCs und Tablets müssen ausgetauscht, sondern auch Server aktualisiert werden. Zudem werden bestehende digitale Module erweitert oder ergänzt. Im Bereich der Geburtshilfe etwa erhalten die Visitenwagen eine entsprechende Erweiterung, sodass die digitale Patientenakte zusätzliche Funktionen erhält. Zukünftig kann dort über das Modul „Medication“ die Anordnung von Medikamenten elektronisch noch besser vorgenommen und verwaltet werden. Die Veränderungen nimmt Ganz dabei während des Klinikbetriebs vor.

Auch für die kommenden Monate sind bereits IT-Projekte für die Klinik in Wipperfürth geplant. So wird die digitale Patientenakte weiter ausgebaut und werden zusätzliche Medizingeräte digital angebunden.

(büba)
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