Wipperfürther Helios-Klinik Händehygiene war wohl nie so präsent wie aktuell

Wipperfürth · Jedes Jahr am 5. Mai ist der internationale tag der Händehygiene. Darauf macht das Wipperfürther Krankenhaus aufmerksam – und darauf, dass die Corona-Krise dieses Thema jetzt in den Fokus der Öffentlichkeit gestellt hat.

 Gründliches Händewaschen ist auch wichtig, wenn’s nicht gerade eine Corona-Krise gibt.

Gründliches Händewaschen ist auch wichtig, wenn’s nicht gerade eine Corona-Krise gibt.

Foto: dpa/Marijan Murat

Mundschutz, Desinfektionsmittel, Handschuhe – Hygiene ist in Krankenhäusern immer ein wichtiges Thema, jetzt in der Corona-Krise ist es allerdings verstärkt auch in der Bevölkerung angekommen. Isabell Odenthal, an der Helios-Klinik Wipperfürth für das Hygienemanagement zuständig, freut sich. Gehört doch zu den wichtigsten Maßnahmen der Hygienefachkraft die Händehygiene, die Umsetzung eines Leitfadens der Krankenhaushygiene und eines Erregerleitfadens inklusive umfassender Pflichtschulungen aller Mitarbeiter und eine Evaluation der Hygienedaten. Mit dem Aufkommen des Coronavirus hat sich auch ihr Arbeitsalltag verändert. Wie lange haftet das Coronavirus auf Flächen? Welche Art der Masken ist wo sinnvoll?

Seit Wochen prasseln täglich solche und ähnliche Fragen auf die Hygiene-Expertin ein. Die Geschwindigkeit, in der das alles zurzeit abläuft, findet Isabell Odenthal „schon anstrengend“. Aber: „Derzeit erfährt die Hygiene einen besonders hohen Stellenwert. Ich würde mich freuen, wenn das Thema auch nach der Krise aktuell bleibt, denn schließlich ist besonders die Handhygiene für uns alle von Bedeutung.“

Dass der internationale Tag der Händehygiene, der am Dienstag begangen wurde, nun in den Zeitraum der Corona-Pandemie fällt, findet sie gut: „Dieser Tag soll darauf aufmerksam machen, wie wichtig Händewaschen ist“, betont Isabell Odenthal. „Denn Händehygiene kommt eine Schlüsselbedeutung bei übertragbaren Erkrankungen zu.“ Nach Schätzungen der weltgesundheitsorganisation werden 80 Prozent aller Infektionskrankheiten über die Hände übertragen. Die Corona-Pandemie hat die generelle Aufmerksamkeit für dieses Thema deutlich erhöht. Daher achten die Menschen wieder mehr darauf, eine regelmäßige Reinigung der Hände vorzunehmen.

„Trotzdem sollte man es nicht übertreiben“, rät die Hyginebeauftragte. Für den Alltag genüge das Händewaschen, am besten mit lauwarmen Wasser und handelsüblicher ph-neutraler Flüssigseife. „Mit dieser und den weiteren Schutzmaßnahmen, dem Abstandhalten zu anderen Personen und der Einhaltung der Nies- und Hust-Etikette, können wir uns so am besten gegen das Coronavirus schützen.“

(büba)
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