Helios-Klinik in Wipperfürth Alzheimer – das rätselhafte Vergessen

Wipperfürth · Anlässlich des Welttag des Gehirns am 22. Juli erklärt Dr. Thomas Heimig, Chefarzt der Klinik für Altersmedizin der Helios Klinik Wipperfürth, welche Faktoren das Risiko verringern an einer Alzheimer-Demenz zu erkranken.

 Sich geistig beweglich halten verringert das  Alzheimer-Risiko .

Sich geistig beweglich halten verringert das Alzheimer-Risiko .

Foto: dpa/Sven Hoppe

Mit zunehmendem Alter treten häufiger Gedächtnisprobleme auf. Aber wann ist Vergesslichkeit krankhaft? Anlässlich des Welttag des Gehirns am 22. Juli erklärt Dr. Thomas Heimig, Chefarzt der Klinik für Altersmedizin der Helios Klinik Wipperfürth, welche Faktoren das Risiko verringern an einer Alzheimer-Demenz zu erkranken.

Wie viel Vergesslichkeit ist normal? Und wann ist ein Arztbesuch sinnvoll?

Ausgeprägte Vergesslichkeit mit Beeinträchtigung des Alltaglebens, Orientierungsprobleme in vertrauter Umgebung oder Verhaltensauffälligkeiten sind kein normales Altersphänomen, sondern Anlass zu einem Besuch beim Arzt. Fachleute können dann klären, ob die geistige Leistungskraft eines Menschen seinem Alter und seinen früheren Fähigkeiten entspricht oder ob die Vergesslichkeit auf eine Demenz hindeutet. Sollten sich Anhaltspunkte für eine Erkrankung ergeben, ist eine frühe Diagnose für den Betroffenen und seine Angehörigen wichtig.

Was ist der Unterschied zwischen Morbus Alzheimer und Demenz?

Demenz ist der Oberbegriff für Erkrankungsbilder, die mit dem Verlust der geistigen Funktionen wie Denken, Erinnern und Orientierung einhergehen. Morbus Alzheimer ist mit etwa 60 Prozent die häufigste Ursache einer Demenz. Sie führt dazu, dass in bestimmten Bereichen des Gehirns allmählich Nervenzellen und Zellkontakte absterben.

Wie wird die Diagnose Alzheimer gestellt?

Die Diagnose dieser Erkrankung, die Lebenszeit und Lebensqualität reduziert, sollte sorgfältig gestellt werden. Neben der Erhebung der Krankheitsgeschichte, laborchemischen Untersuchungen (inclusive einer Analyse des Nervenwassers) und bildgebenden Verfahren (CCT, cMRT, PET, SPECT) ist die ausführliche neuropsychologische Diagnostik von zentraler Bedeutung. Mit dieser Kombination aus verschiedenen Untersuchungen und durch Ausschluss anderer Erkrankungen kann die Diagnose einer Alzheimer-Demenz gestellt werden.

Fünf Tipps, um das Alzheimer-Risiko zu verringern

1) Gesunde Ernährung. Wichtig ist vor allem vitaminreiche Kost. Auch Fisch sollte jede Woche auf dem Speiseplan stehen.

2) Viel Bewegung. Regelmäßige Bewegung hält nicht nur den Körper, sondern auch den Geist in Form.

3) Geistige Aktivität. Lesen, das Erlernen und Sprechen von Fremdsprachen, kreative Aktivitäten oder auch das Lösen von Kreuzworträtseln halten geistig beweglich.

4) Soziale Kontakte. Soziale Beziehungen halten den Kopf rege, sind gut für das Selbstwertgefühl und steigern die Lebenserwartung.

5) Risikofaktoren vermeiden. Bluthochdruck, starkes Übergewicht, Diabetes und Depression – all diese Erkrankungen stehen in Zusammenhang mit späteren Demenzerkrankungen und sollten nicht nur aus diesem Grund konsequent behandelt werden.

(miz)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort