Zweites Ärztehaus in Wipperfürth geplant Ärztehaus-Investor beklagt fehlendes Mediziner-Interesse

Wipperfürth · Trotz einer Vielzahl an Werbeschreiben hat sich bislang kein Mediziner für das Gesundheitsquartier nahe des Wipperfürther Krankenhauses interessiert.

 Auf dem Gelände des abgerissenen ehemaligen Schwesternwohnheims zwischen Franziskusheim und Helios-Klinik soll ein Gesundheitsquartier entstehen.

Auf dem Gelände des abgerissenen ehemaligen Schwesternwohnheims zwischen Franziskusheim und Helios-Klinik soll ein Gesundheitsquartier entstehen.

Foto: Eicker Architekten

Es ist ein ambitioniertes Projekt, das aber offenbar mit Schwierigkeiten zu kämpfen hat: Die Wipperfürther Entwicklungsgesellschaft Wega-Bau und Investor Werner Kemmerich, langjähriger Geschäftsführer der Firma Jokey Plastik, wollen unterhalb der Helios-Klinik Wipperfürth ein Gesundheitsquartier errichten. Geplant sind eine Ärztehaus, ein Wohngebäude und ein Gebäude mit Tagespflege und Kleinwohnungen für Rentner mit gemeinsamer Tiefgarage, die 72 Stellplätze umfasst, sowie etwa 20 weiteren Parkplätzen im Außenbereich. Ursprünglich sollte bereits 2018 mit den Bauarbeiten begonnen werden, doch das verzögerte sich. Jetzt ist der Baustart für Ende dieses Jahres vorgesehen. Nun steht das nächste Problem an: Bislang hat kein Arzt Interesse daran gezeigt, im künftigen Ärztehaus eine Praxis einrichten zu wollen.

„In den vergangenen Wochen haben wir – auch mit Unterstützung der Stadt Wipperfürth – etliche Anstrengungen unternommen, um Arztpraxen für eines der drei geplanten Häuser zu gewinnen“, berichtet Kemmerich. Unter anderem sei ein ausführliches Informationsschreiben an zirka 140 Ärzte in Wipperfürth und den umliegenden Städten und Gemeinden gesendet worden. „Zu unserem Erstaunen gab es hierzu keine einzige Rückmeldung“, teilt der Investor mit.

Dies sei vor allem deshalb bedauerlich, weil am Standort Alte Kölner Straße ideale Bedingungen für Mediziner geschaffen werden sollen. Dazu zählt laut Kemmerich neben der technisch und energetisch hochmodernen Ausstattung und der stark nachgebesserten Parkplatzsituation auch die Nähe zur Helios-Klinik und dem Franziskusheim. 

Als die Wega-Bau und der Investor 2016 ihre Pläne erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt hatten, habe es einige interessierte Praxen gegeben. „Danach zog sich das Planungsverfahren aber unerwartet noch über mehrere Jahre in die Länge, so dass das Vertrauen in die Realisierung des Gesundheitsquartiers verständlicherweise beschädigt wurde“, sagt Kemmerich. Die Planung sei im Vergleich zu 2016 nun verbessert worden.

Kontakt ☏ 02267/8885997,
E-Mail an info@wega-wipp.de

(büba)
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