Wipperfürther Gymnasium 15 CO2-Ampeln für die Klassenräume von St. Angela

Wipperfürth · Auch viele Hückeswagener Schüler profitieren von den kleinen Geräten, die den Kohlenstoffdioxid-Gehalt in der Raumluft messen. Fangen sie an zu piepsen, sollten die Fenster umgehend geöffnet werden.

 Werner Klemp, Leiter des Wipperfürther St.-Angela-Gymnasiums, macht sich mit einer Co 2 -Ampel vertraut. Sie misst den Kohlenstoffdioxidgehalt in der Raumluft.

Werner Klemp, Leiter des Wipperfürther St.-Angela-Gymnasiums, macht sich mit einer Co 2 -Ampel vertraut. Sie misst den Kohlenstoffdioxidgehalt in der Raumluft.

Foto: Wolfgang Weitzdörfer

Das Erzbistum Köln hat als Träger des Wipperfürther St.-Angela-Gymnasiums auf die steigenden Corona-Infektionszahlen auch in den Schulen reagiert. So hat es dem Gymnasium, das auch viele Kinder und Jugendliche aus Hückeswagen besuchen, 15 CO2-Ampeln zur Verfügung gestellt. „Damit können wir den Kohlenstoffdioxid-Gehalt in den Klassenräumen unkompliziert messen“, erläutert Schulleiter Werner Klemp, der froh ist, dass das Erzbistum schnell reagiert hat. „Es erleichtert uns das nötige Lüften enorm.“ Denn das kleine Gerät reagiert wie ein Wecker und macht mit einem Alarmton darauf aufmerksam, wenn in der Raumluft ein bestimmter CO2-Gehalt überschritten wird.

In der Natur liegt der normale Wert bei etwa 600 bpm (= bits per million, Teilchen CO2 pro Million Teilchen Sauerstoff). Experten sagen, dass die Raumluft ab etwa 1000 bpm schlecht zu werden beginnt. „Dann muss man dringend lüften. Und das geht auch sehr schnell, dass dieser Wert in einem Zimmer voller Schüler erreicht wird“, hat Klemp festgestellt.

Die Auswirkungen, wie Müdigkeit, Abgeschlagenheit und Unkonzentriertheit, sind auch ohne Coronavirus-Teilchen ungünstig. „Wie genau dieser Wert nun im Zusammenhang zu Corona ist, weiß man noch nicht. Aber es ist eine kleine Hilfe, die uns daran erinnert, rechtzeitig zu lüften“, sagt Klemp. 20 Minuten – nach diesem Zeitraum solle man der Empfehlung nach lüften – sei eben ein eher willkürlicher Wert.

In einer ersten Lieferung hat das Gymnasium 15 Geräte erhalten. „Wenn wir damit gut zurechtkommen und Bedarf für mehr Geräte besteht, haben wir diese auch schon vom Erzbistum zugesagt bekommen“, sagt Klemp. Zu Beginn wurden man alle Klassenräume ausgemessen. Dabei habe sich interessanterweise herausgestellt, dass die Klassenzimmer im Altbau weniger belastet seien, als die im Neubau. Klemp: „Das liegt wohl an der neuen Lüftungsanlage, die im Altbau eingebaut wurde. Dadurch wird die Luft regelmäßig komplett ausgetauscht.“

(wow)
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