Hückeswagen Widerstand gegen mögliche Gesamtschule angekündigt

Hückeswagen · Die Vorstellung der drei Alternativen, wie die zukünftige Schullandschaft im oberbergischen Norden aussehen könnte, war noch ganz frisch, da regte sich auch schon die erste kritische Stimme: Marienheides Bürgermeister Stefan Meisenberg kündigte mit Blick auf die mögliche Gesamtschule in Hückeswagen und Radevormwald (die BM berichtete) an, die Entwicklung "sehr genau verfolgen" zu wollen. Wie die Oberbergische Volkszeitung berichtete, will Meisenberg für Marienheide ein Veto einlegen und alle rechtlichen Mittel ausschöpfen, sollten Hückeswagen und Radevormwald für eine eigene Gesamtschule stimmen.

Hintergrund: Marienheide hat eine Gesamtschule, die auch von Schülern aus dem oberbergischen Norden besucht wird. Vor allem viele Wipperfürther gehen dorthin. Meisenberg befürchtet, dass sie zukünftig eher eine Hückeswagen Gesamtschule besuchen könnten.

Bürgermeister Dietmar Persian sagte dazu auf BM-Anfrage: "Natürlich werden wir in unseren Überlegungen mit einbeziehen, was die Nachbarn sagen." Er werde zuvor aber das Gespräch mit seinem Marienheider Amtskollegen suchen.

Die Hückeswagener FDP stellte gestern eine Äußerung von SPD-Fraktionschef Jürgen Grasemann klar. Der hatte im BM-Interview gesagt, sie könne mit der Gesamtschule leben. FDP-Ortsvorsitzender Jörg Kloppenberg betonte aber, die Beratungen innerhalb der Liste (mit SPD, UWG und Grünen) werde auf der Grundlage des Wahlprogramms erfolgen, in dem sich die Liberalen deutlich für den Erhalt von Haupt- und Realschule ausgesprochen hätten. "Anderslautende Einschätzungen entsprechen nicht dem derzeitigen Meinungsbild der FDP."

(büba)
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