Hückeswagen Weiter helfen – den Kindern zuliebe

Hückeswagen · Helfen zu wollen und auch dank vieler Menschen in Hückeswagen zu können, dann aber nicht helfen zu dürfen – das ist bitter. Am bittersten ist es für die, denen nicht geholfen werden darf,weil sie's nach lapidarer Feststellung der eigenen "Oberen" angeblich nicht nötig haben. Dabei durchleben die Menschen, die selbst nicht danach gefragt werden, was sie wünschen und was nicht, in Grebeni die eigene Not jeden Tag – wie große Teile der Landbevölkerung im tatsächlich bitterarmen Süden von Weißrussland. Und Mitarbeiter des Freundeskreises aus Hückeswagen haben sie selbst gesehen, denn mehrfach waren sie in Grebeni, um die von Bürgern der Schloss-Stadt gespendeten Lebensmittel dort persönlich zu übergeben.

Umso wichtiger ist es nun, dass den Kindern aus Grebeni in Hückeswagen der vierwöchige Erholungsurlaub ermöglicht wird, solange wenigstens der nicht amtlich für unnötig erklärt wird. Der Freundeskreis als nur kleiner Verein kann das aus eigenen Mitteln nicht, Spenden sind notwendig. Mag die Bezirksregierung in Weißrussland auch das bestreiten – was bisher allerdings noch nicht geschehen ist –, Ärzte und Zahnärzte aus Hückeswagen, die die Gastkinder aus Grebeni Jahr für Jahr kostenlos untersucht und bei Bedarf behandelt haben, können es versichern: Die Kinder aus dem immer noch radioaktiv belasteten Land brauchen Erholung dringend. Es kann eben sehr wohl sein, was aus Propaganda-Sicht nicht sein darf.

(RP)
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