Hückeswagen Weihnachtseinkäufe bei 16 Grad

Hückeswagen · Hunderte Martinsmarkt-Besucher nutzten gestern das schöne Wetter und verlegten den traditionellen Sonntagsspaziergang in die Innenstadt. Dort warteten die Händler der Werbegemeinschaft mit tollen Ideen und Angeboten auf.

Hückeswagen: Weihnachtseinkäufe bei 16 Grad
Foto: Nico Hertgen

Teilweise wurde es eng in den Geschäften, die zum Martinsmarkt und damit dritten verkaufsoffenen Sonntag des Jahres eingeladen hatten. Dieses zusätzliche Angebot nutzten nicht nur viele Hückeswagener, sondern auch Besucher aus den umliegenden Städten. "Wir kommen öfter hierher zum Einkaufen", sagten Ellen und Rolf Lindner aus Dhünn. Im Schuhhaus Albus wurde das Ehepaar fündig und erhielt für seinen Einkauf die ersten Lose für die diesjährige Weihnachtsverlosung.

Die eingeschränkten Parkmöglichkeiten in der Innenstadt waren für Annegret und Friedrich Sachser aus Wermelskirchen überhaupt kein Problem. "Wir haben am Hallenbad geparkt und sind zu Fuß durch den Stadtpark in die Stadt gegangen. Es ist ja schönes Wetter", sagte Annegret Sachser gut gelaunt und ließ am Stand der Parfümerie Flohr sich einen Probeflakon Parfüm abfüllen.

Vor dem Weinladen von Rita Schuldner-Lapp war besonders der Glühweinstand gut frequentiert. "Zum Martinsmarkt und Hüttenzauber ist unser selbst gemachter Kaiserpunsch schon Kult - auch bei 30 Grad", sagte die Geschäftsinhaberin lachend. Einigen Besuchern waren die Temperaturen dann aber doch noch zu mild für ein Heißgetränk.

Die Werbegemeinschaft hatte sich für ihre Kunden viele nette Kleinigkeiten ausgedacht: So gab es bei Möbel Happel an der Industriestraße eine Kochshow mit Sascha Wehr. Und Karsten Schlickowey von "Stilmix" hatte noch am Vorabend Plätzchen mit Hirschmotiven gebacken und aus einer Holz-Orgelpfeife und Stanze eine kreative Nussknackermaschine gebaut. In den Walnüssen, die die Kunden beim Warten an der Kasse knacken konnten, versteckten sich Gutscheine - wer einen entdeckte, für den gibt's demnächst ein Gänse-Essen für zwei Personen im Hotel Kniep.

Der Martinsmarkt ist für die Händler der Auftakt zum Weihnachtsgeschäft. Die Kunden kauften bereits Adventsdekorationen und Weihnachtsgeschenke - wie Alexia und Sven Schlickowey. Während die vierjährigen Zwillinge des Paars mit der Oma an der Bimmelbahn-Haltestelle auf die nächste Fahrt warteten, erfüllten die Eltern im Spielwarenladen Heinhaus die Weihnachtswünsche der Kinder. "Wir wollen dieses Jahr das meiste vor Ort kaufen", sagten die Hückeswagener.

Im Schreibwarenladen von Christiane Cannoletta waren besonders die Bastelmaterialien und Artikel für den Adventskalender gefragt. "Das Basteln, besonders mit Naturmaterialien, ist wieder stark im Kommen", sagte die Händlerin.

Was beim entspannten Stadtbummel störte, waren die vielen Autos, die über die Bahnhofstraße fuhren und deren Fahrer teilweise keine Rücksicht auf überquerende Erwachsene und Kinder nahmen. Darüber ärgerte sich Gudrun Roß: "Ich finde es unmöglich, dass die Straße zum Martinsmarkt nicht gesperrt wird", kritisierte sie. Uwe Heinhaus, Sprecher der Werbegemeinschaft, erklärte auf Nachfrage: "Das ist schlichtweg zu teuer." Zudem sei die Bahnhofstraße schon eine verkehrsberuhigte Zone und könne auch zum Parken genutzt werden.

An der Haltestelle des "Neye-Express" vor dem Schmuckgeschäft Lammert bildeten sich teilweise lange Warteschlangen, da viele Kinder eine Runde durch die Stadt kutschiert werden wollten. Da auch das Wetter bis zum Ladenschluss um 18 Uhr mitspielte, waren Besucher und Einzelhändler gleichermaßen zufrieden. "Heute passt alles", bestätigte Heinhaus.

(heka)
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