Visitation und Firmung in Hückeswagen Weihbischof zu Gast in Hückeswagen
Hückeswagen · Im Rahmen der Visitation kam der für den Oberbergischen Kreis zuständige Weihbischof Dr. Dominikus Schwaderlapp gestern auch in die Schloss-Stadt. Empfangen wurde er von Bürgermeister Dietmar Persian im Heimatmuseum.
Hoher Besuch in der guten Stube der Schloss-Stadt: Im Rahmen der in regelmäßigen Abständen stattfindenden Visitation war gestern Vormittag Weihbischof Dr. Dominikus Schwaderlapp in Hückeswagen zu Gast. Zuletzt war der Weihbischof vor sechs Jahren zur Visitation in der Stadt gewesen. Bürgermeister Dietmar Persian empfing den Weihbischof, der nur noch in diesem Jahr für den Oberbergischen Kreis betreut - ab dem kommenden Jahr ist Weihbischof Ansgar Puff zuständig – in der „guten Stube“ der Schloss-Stadt. Bei der Visitation informierte er sich gestern im Heimatmuseum zusammen mit Vertretern der Kirche und des Stadtrats über die Sehenswürdigkeiten und die Entwicklungen der Schloss-Stadt. So etwa über die Talsperren, die er ja auch schon vor einigen Wochen bei seinem Besuch beim Flugsportverein Neye aus der Luft sehen konnte. „Damals habe ich gesehen, dass es hier wirklich viel Wasser gibt.“
Schwaderlapp informierte sich auch über das Thema Fahrradfahren im Bergischen, das ja vor allem durch die zahlreichen Trassen-Kilometer im Bergischen mittlerweile ein großes Thema sei. „Ich bin Anfang der Woche mit zahlreichen Gläubigen von Wipperfürth zur Radwegekirche in Egen gefahren. Da haben mir viele der Teilnehmer gesagt, dass das Radfahren bei den Bergischen wegen des vielen Auf und Abs gar nicht so beliebt sei“, sagte Schwaderlapp. Persian entgegnete: „Das stimmt, hat sich aber eben durch die vielen sehr ebenen Trassenabschnitte enorm gewandelt.“
Der Bürgermeister zeigte in einem abwechslungsreichen Bildervortrag die zahlreichen Entwicklungen auf, die die Schloss-Stadt in den vergangenen Jahren erlebt hatte - warf aber auch einen Blick in die Zukunft. So präsentierte er etwa die Neugestaltung des Etapler Platzes oder zeigte das Kultur-Haus Zach, das sich in den vergangenen fünf Jahren zu einer wichtigen Kultur-Adresse in der Schloss-Stadt gemausert habe. Auch die Themen Naherholung und Gewerbe/Industrie schnitt Persian an. Ebenso wie das geplante Neubaugebiet im Brunsbachtal mit Grundschule, Einfamilienhäusern und Feuerwache sowie das jüngst beschlossene neue Gewerbegebiet West 3.
Ebenfalls informierte sich der Weihbischof über die Kindergärten und Schulen sowie über das hohe ehrenamtliche Engagement der vielen Aktiven und Vereine. Schwaderlapp interessierte sich besonders für die Flüchtlingszahlen in Hückeswagen. „Derzeit haben wir noch etwa 100 Menschen, die von der Stadt betreut werden. Wir haben aber dankenswerterweise sehr viele ehrenamtlich Engagierte, die sich auch jenseits aller städtischen Aufgaben um die Menschen kümmern“, sagte Persian.
Der Weihbischof wollte wissen, wie es denn um die Arbeitslosigkeit in der Schloss-Stadt bestellt sei. „Denn in Remscheid, Solingen oder Wuppertal waren das eher keine guten Voraussetzungen - in Wipperfürth habe ich hingegen nur Positives gehört“, sagte Schwaderlapp. Das treffe auch auf Hückeswagen zu, sagte Persian. „Der Mittelstand ist hier im Ländlichen offensichtlich sehr gut aufgestellt.“
Und auch das Thema Tourismus sprach Schwaderlapp an. „Ich habe den Eindruck, dass es hier mindestens genauso schön ist wie in der Eifel, aber dort ist man in Sachen Tourismus ein paar Nasenlängen voraus - das ist zumindest mein Eindruck.“