Stadtteilserie Freier Blick auf die grüne Wiese

Hückeswagen · Im ehemaligen Neubaugebiet Weierbachblick wohnen viele Familien. Mit der Erschließung wurde im Winter 2006 begonnen, knapp zwölf Jahre später sind die rund 80 Parzellen alle bebaut.

 Wohnen mit Aussicht: Das Neubaugebiet „Weierbachblick“ von Großenscheidt aus fotografiert.

Wohnen mit Aussicht: Das Neubaugebiet „Weierbachblick“ von Großenscheidt aus fotografiert.

Foto: Stephan Büllesbach

Noch nicht ganz zwölf Jahre ist es her, dass im Neubaugebiet Weierbachblick der erste Spatenstich gemacht wurde. Ende November 2006 waren Vertreter aus Rat und Verwaltung der Stadt, darunter der damalige Hückeswagener Bürgermeister Uwe Ufer, einige zukünftige Bauherrschaften, Mitarbeiter des ausführenden Ingenieurbüros sowie die Geschäftsführung der Hückeswagener Entwicklungsgesellschaft als Erschließungsträger auf die damals noch grüne Wiese gekommen. Seinen Namen hat die Siedlung von einem gerade einmal 2,1 Kilometer langen Nebenfluss des Brunsbachs bekommen, der in Wegerhof entspringt und zusammen mit dem Brunsbach schließlich in die Wupper mündet.

Unterteilt ist das Baugebiet, in dem bis heute rund 80 Doppel- und Einfamilienhäuser gebaut wurden, in drei Bauabschnitte. Die reichen entlang der Kölner Straße von der Einmündung der Beethovenstraße bis nach Wegerhof. „Es sind alle Parzellen bebaut, die HEG hat sich mittlerweile auch aus dem Baugebiet zurückgezogen“, sagt Dieter Klewinghaus, Geschäftsführer der Entwicklungsgesellschaft. Interessante Randnotiz: Als das Baugebiet seinerzeit erschlossen wurde, war der heutige Bürgermeister Dietmar Persian seinerseits Geschäftsführer der HEG und kümmerte sich damit um die Vermarktung der Grundstücke.

Und die ging schneller voran, als man es sich wohl erträumt hatte. Denn schon zum Termin des Spatenstichs waren 15 Grundstücke des ersten Bauabschnitts verkauft oder zumindest fest reserviert. Ein möglicher Grund war die schöne Lage: Die Grundstücke haben nämlich Größen zwischen 350 und 1200 Quadratmetern und sind relativ eben oberhalb von ausgedehnten und wellig gelegenen Maisfeldern und Kuhweiden angesiedelt, die den zukünftigen Hausbesitzern einen idyllischen Blick ins Grüne verhießen. Der damalige Quadratmeterpreis lag bei 160 Euro, darin enthalten war die komplette Erschließung, für die das Ingenieurbüro Brechtefeld & Nafe aus Sprockhövel zuständig war. Als zu vergebende Straßennamen entschied man sich im Bauausschuss für Komponisten: Sie bekamen die Namen Vivaldistraße, Händelweg, Max-Bruch-Straße, Carl-Remy-Weg und Bartokstraße. Letzterer war quasi Nachrücker, da die ursprünglich vorgesehene Bernsteinstraße, benannt nach Musical-Komponist Leonard Bernstein, missverständlich war.

Die ersten 15 Bauherrschaften konnten dann schließlich im Juni 2007 mit ihrem Neubau loslegen, knapp ein halbes Jahr hatte man für die Erschließungsarbeiten gebraucht. Der zweite Bauabschnitt wurde im Winter 2008 erschlossen, dort warteten weitere 38 Grundstücke auf neue Eigentümer – und waren ebenfalls bald gefunden. Die restlichen Grundstücke, also der dritte Bauabschnitt, wurden dann im Jahr 2012 erschlossen und vermarktet. Heute, rund zwölf Jahre nach dem ersten Spatenstich, mag das eine oder andere Haus nicht mehr seinen ursprünglichen Erbauer beherbergen. Unbebaute Parzellen gibt es allerdings keine mehr, leerstehende Häuser ebenfalls so gut wie keine. Somit hat sich eines gezeigt: Das Projekt Weierbachblick war ein voller Erfolg für die Schloss-Stadt.

Eine der ersten Familien, die an der Max-Bruch-Straße mit dem Bau anfingen, war übrigens Familie Mlinartzik mit Mutter Nicole, Vater Marcel und der fünfjährigen Tochter Leonie. Ein halbes Jahr später, Anfang 2008, konnte die Familie einziehen.

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