Hückeswagen Walnuss – Baum des Jahres

Hückeswagen · Die Walnuss (Juglans regia) wurde von der Schutzgemeinschaft (SDW) Deutscher Wald zum „Baum des Jahres 2008“ gekürt. Damit wird die Aufmerksamkeit auf einen „Spätheimkehrer“ gelenkt, denn die Walnuss gab’s in Mitteleuropa bereits vor den Eiszeiten; erst die Römer und später Karl der Große sorgten für ihre weitere Verbreitung auch nördlich der Alpen.

Im Wald ist die Wärme liebende Walnuss hier zu Lande nur selten anzutreffen; am ehesten an Waldrändern in den Weinanbaugebieten. Sie ist allerdings der ideale Hofbaum und wird zudem nach Auffassung der SDW-Landesvorsitzenden Marie-Luise Fasse „bei uns vom Klimawandel profitieren“.

Weil das grau- bis schwarzbraune Kernholz des Nussbaumes sehr gefragt ist, gehört es zu den wertvollsten Hölzern überhaupt. Dieses Maserholz ist etwa typisch für Biedermeiermöbel. Ebenfalls wertvoll sind die Früchte: Die Walnüsse enthalten etwa 60 Prozent Fett, 20 Prozent Eiweiß, viel Vitamin B1 und C sowie reichlich Mineralstoffe. Pro Baum und Jahr können bis zu 100 Kilogramm Früchte geerntet werden – das sind etwa 5000 Nüsse.

Der Walnussbaum kann bis zu 25 Metern hoch werden; seine Altersgrenze wird mit 180 Jahren angegeben. In Bottrop steht jedoch ein Hofbaum, der bereits 400 Jahre alt sein soll.

(RP)
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