Hückeswagen Verzweifeln an Problemen mit Telekom

Hückeswagen · Seit Januar können die Hückeswagener bei ihrem Netzanbieter schnelles Internet bestellen, nachdem die Telekom die Voraussetzungen dafür geschaffen hat. Doch immer noch gibt es teils große Probleme, berichten BM-Leser.

 Von Oktober bis Januar wurden auch in Hückeswagen neue Verteilerkästen installiert und Glasfaserkabel verlegt. Seither ist die Nachfrage nach schnellem Internet groß. Offenbar zu groß für die Telekom.

Von Oktober bis Januar wurden auch in Hückeswagen neue Verteilerkästen installiert und Glasfaserkabel verlegt. Seither ist die Nachfrage nach schnellem Internet groß. Offenbar zu groß für die Telekom.

Foto: Telekom (Archiv)

Nachdem die Telekom von Herbst bis Januar in der Schloss-Stadt zehn Kilometer Glasfaserkabel hatte verlegen lassen, war der Ansturm auf das schnelle Internet bei den Hückeswagener riesig. Gut 7100 Haushalte in der Schloss-Stadt hätten damit die Möglichkeit, Datenvolumen von bis zu 100 Megabyte pro Sekunde (Mbit/s) herunterzuladen. Doch offenbar ist die Nachfrage zu groß für das Telekommunikations-Unternehmen, denn es kommt weiterhin nicht nach bei der Freischaltung der Anschlüsse.

"Das Versprechen nach schnellem Internet hinkt gewaltig", kritisiert etwa Yong-Hun Kim. Seit dem 21. Mai gebe es auf dem Dierl bei mehreren Haushalten Störungen. "Kein Telefon, kein Internet. Das manchmal tagelang", erzählt er am Bürgermonitor unserer Redaktion. Die Telekom bekomme das nicht in den Griff, und jedes Mal soll es ein Einzelfall sein. Auch liege es am Hausanschluss, werde behauptet.

Mit den Mitarbeitern der Störungsstelle wird dann das Störungsprotokoll abgearbeitet, Router und Kabel sollen geprüft oder gleich ein andere Router verwendet werden. Dann wird ein Termin für den Techniker vereinbart, der im Auftrag der Telekom kommt, berichtet Kim. Doch der könne nichts am Hausanschluss feststellen. Kim: "Obwohl das Problem bei der Telekom bekannt ist und diese Störung mehrere Haushalte betrifft, gibt es keine Lösung." Zudem träfen mehrere irreführende Nachrichten seitens der Telekom ein, dass die Störung behoben ist. Doch kaum sei er zu Hause, sei die Störung weiterhin da. "Und dann fängt das Ganze wieder von vorne an."

Fredi Schäfer hat ähnliche Erfahrungen in Scheideweg gemacht. "Dort ist es lediglich eine Straße, die angeblich eine Schaltung nach schnellem Internet verhindert", erzählt er. Es seien nur etwa 200 Meter bis zum Schaltschrank der Telekom. Auf Anfrage im Januar wurde der April als Termin zur Freischaltung genannt. Im Mai hieß es dann: Juni. Schäfer bemängelt zudem: "Wir bezahlen zwar eine 16.000er-Leitung, es kommen aber nur etwa 4000 an."

André Hofmann ist Pressesprecher der Telekom. Auf Anfrage unsere Redaktion versichert er: "Wir sind im Ausbau. Das wird sich bald ändern." Was die 16.000er-Leitung betrifft, stellte er klar: "Unsere Tarifstruktur geht bis 16.000 Mbit/s." Allerdings habe der Kunde dann nicht auch Anspruch darauf, tatsächlich eine solche Leitung zu erhalten. Speziell zu Scheideweg erklärte er, dass es Terminverschiebungen gegeben habe. "Das kann bei Bauvorhaben immer wieder passieren."

(büba)
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