Denn wer Grünabfälle wie beispielsweise Strauch- und Rasenschnitt in Waldgebiete oder auf Grünstreifen am Straßenrand kippt, wie in jüngster Zeit wieder häufig geschehen, begeht eine Ordnungswidrigkeit. Das stellte gestern Gerhard Lützel vom Bergischen Abfallwirtschaftsverband (BAV) klar.

Im Gegensatz zur Meinung, dass ein solches Verhalten keine Schäden verursacht, hat das Abkippen sehr wohl negative Auswirken. Der Abfallberater listet auf: — Die Mikroorganismen und Kleinstlebewesen sind nicht mehr in der Lage, die zusätzliche Biomasse in Humus umzusetzen. — Schimmel- und Gärungsprozesse entstehen durch Verdichtung zum Beispiel bei größeren Mengen von Rasenschnitt.

Die Folge: Organismen sterben ab. — Der natürliche Kreislauf wird unterbrochen: Die Bäume werden wurzelkrank und sterben später ab. — Durch die zusätzlichen Nährstoffe wird die natürliche Artenvielfalt eingeschränkt. — Wilder Grünabfall zieht auch andere Abfälle an: Bald liegen neben den Grünabfällen Autoreifen, Müllsäcke und vieles mehr.

Wohin also mit den Grünabfällen, die gerade jetzt in der Sommerzeit verstärkt anfallen? "Es gibt verschiedene Möglichkeiten mit Grünabfällen umzugehen", versicherte Lützel. So eigneten sich Grünabfälle gut zur Kompostierung im eigenen Garten. Äste sollten jedoch vorher gehäckselt werden. Frischer Rasenschnitt verdichtet den Kompost. "Daher sollte man ihn gut untermischen oder vorher trocknen lassen", rät Lützel.

Der einfachste Weg ist die Entsorgung über die Biotonne, zu der ein Grünabfallsack — erhältlich im Bürgerbüro — beigestellt werden kann.

Dreimal im Jahr werden zudem gebündelte Grünabfälle und die speziellen Säcke auf schriftliche Anforderung abgeholt — in 2009 noch am 12. Oktober und am 23. November. Außerdem nimmt der Lobbe-Bringhof, An der Schlossfabrik, Grünabfälle kostenfrei entgegen: montags von 14 bis 18 Uhr und donnerstags von 14 bis 20 Uhr.

Weitere Infos gibts bei der BAV-Abfallberatung unter Tel. 0800 8058050 (gebührenfrei).