Hückeswagen Ungewöhnlicher Arbeitstag bei Helios

Hückeswagen · Unter dem Motto "Ein Pflege-Tag wie kein anderer" stand eine Aktion des Wipperfürther Krankenhauses. Die Idee zu dem Projekt stammt aus Skandinavien. Die Mitarbeiter durften einen Tag frei entscheiden, wie sie ihren Dienst gestalten.

 Pflegedirektorin Kerstin Weitzenkamp (r.) freute sich über die positive Resonanz der Projektteilnehmer, zu denen auch (v. l.) Sigrid Schröder, Jens Diederich und Gabi Lindemann gehörten.

Pflegedirektorin Kerstin Weitzenkamp (r.) freute sich über die positive Resonanz der Projektteilnehmer, zu denen auch (v. l.) Sigrid Schröder, Jens Diederich und Gabi Lindemann gehörten.

Foto: helios

Mal einen Tag etwas ganz anderes machen - wohl kaum ein Arbeitnehmer, der sich das nicht schon einmal gewünscht hat. Zum "Tag der Pflege" hatten jetzt sechs Mitarbeiter der Helios-Klinik in Wipperfürth die Möglichkeit dazu. Pflegedirektorin Kerstin Weitzenkamp hatte für diese Aktion das Motto "Ein Pflege-Tag wie kein anderer" auserkoren.

Jeweils eine Mitarbeiterin oder ein Mitarbeiter pro Station konnten ihren Arbeitstag zu etwas ganz Besonderem zu machen. Sie waren zusätzlich im Dienst und durften frei entscheiden, wie sie ihren Arbeitstag gestalten wollten: entweder in eine andere Abteilung reinschnuppern oder sich mit einem Aspekt der eigenen Arbeit intensiv beschäftigen - alles war möglich. Entschieden über die Teilnahme hatte zuvor das Los.

"Es war schön, auch nach Jahren im Beruf einen ganz neuen Einblick zu gewinnen", sagte Gabi Lindemann, normalerweise als Kinderkrankenschwester auf der Station 4b (Geburtshilfe) unterwegs. Sie hatte sich dafür entschieden, zuerst die Schmerztherapie und dann die Zentralsterilisation, im Haus als "Steri" bekannt, zu besuchen. "Es hat noch einmal das Verständnis und den Respekt für die Kollegen und deren Aufgabenbereich geweckt", berichtete die erfahrene Kinderkrankenschwester.

Ein Eindruck, den auch Jens Diederich bestätigte. Er schaute als Gesundheits- und Krankenpfleger auf der Intensivstation den Kollegen aus der Anästhesie im Operationssaal über die Schulter. "Ein Bereich, mit dem man als Schnittstelle immer wieder zu tun hat", sagte er. "Ich konnte Einblick in die Arbeit in einem OP gewinnen, die ich sonst einfach nicht gehabt hätte. Das war sehr interessant", erzählte Diederich.

Auch seine Kollegin Sigrid Schröder, im Alltag Krankenschwester auf der Station 2a, war begeistert: "Einmal ohne Zeitdruck sich ganz unterschiedlichen Aspekten der Arbeit widmen zu können, war toll." Sie besuchte zunächst die endoskopische Abteilung und vertiefte sich danach in die sogenannten PKSM-Bögen: Mit diesen komplexen Formularen wird ein besonders hoher Pflegeaufwand in einem Krankenhaus dokumentiert. "So konnte ich die Zeit nutzen, mich noch einmal richtig reinzuarbeiten und einige für mich bestehende Fallstricke zu lösen", berichtete die Krankenschwester.

Das Lob freut Kerstin Weitzenkamp. Man habe zum "Tag der Pflege" den Mitarbeitern etwas Besonderes bieten wollen, "auch als Wertschätzung für ihr ganzjähriges Engagement für unsere Patienten. Daher freut mich die Begeisterung für das Projekt sehr", sagte die Pflegedirektorin des Wipperfürther Krankenhauses, die eine Wiederholung nicht ausschloss.

(RP)
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