Hückeswagen Ulrich Kowalewski will für CDU ins Schloss

Hückeswagen · Der Wermelskirchener Ulrich Kowalewski (48) soll nach dem Willen der CDU 2014 Hückeswagener Bürgermeister werden. Die Mitgliederversammlung bestätigte gestern Abend die Kandidatur des 1. Beigeordneten der Stadt Rösrath.

 Nach Stationen bei den Verwaltungen von Wermelskirchen, Odenthal und Rösrath will Ulrich Kowalewski seine Karriere ab nächstem Jahr im Schloss (r.) fortsetzen. Dazu müsste der CDU-Kandidat die Wahl am 23. März gewinnen.

Nach Stationen bei den Verwaltungen von Wermelskirchen, Odenthal und Rösrath will Ulrich Kowalewski seine Karriere ab nächstem Jahr im Schloss (r.) fortsetzen. Dazu müsste der CDU-Kandidat die Wahl am 23. März gewinnen.

Foto: J. Moll

15 Kilometer sind es von seinem Haus in Dabringhausen bis zum Hückeswagener Schloss. 13 Minuten ("wenn's schnell geht") braucht Ulrich Kowalewski dafür. Der Wermelskirchener hofft, dass er ab dem Frühjahr diese Strecke ständig fahren wird. Denn der 48-jährige Diplom-Verwaltungswirt will Bürgermeister der Schloss-Stadt und damit Nachfolger von Uwe Ufer werden, der Ende Oktober aus dem Amt geschiedenen ist. Die CDU stellt den Wermelskirchener als Gegenkandidat von Dietmar Persian auf. Der Geschäftsführer der Hückeswagener Stadtentwicklungsgesellschaft (HEG) und Leiter des Regionalen Gebäudemanagements kandidiert für die Liste aus SPD, FDP, UWG und Grüne.

Direkt nach Ufers Ankündigung Ende April, die Stadt im November Richtung Köln verlassen zu wollen, begab sich der Vorstand des CDU-Stadtverbands auf die Suche nach einem eigenen Kandidaten. Er hatte sogar schon jemanden gefunden, der bei einer Bürgermeisterwahl im September angetreten wäre. Die Ratsmehrheit verhinderte jedoch, dass der neue Verwaltungschef am gleichen Termin wie der Bundestag gewählt wurde. Der Kandidat sagte danach ab, da er "eine sichere Dezernentenstelle in Aussicht hatte", berichtete gestern der Stadtverbandsvorsitzende Willi Endresz in einem Pressegespräch.

Rund zwei Dutzend Bewerber wurden bei der CDU vorstellig, "etwa mit der Hälfte haben wir gesprochen", sagte Endresz. Eine Stellenanzeige hatte der Vorstand nicht geschaltet, stattdessen wurden Kontakte geknüpft etwa über die Bundes- und Landtagsabgeordneten der CDU und parteiinterne Gremien wie der Kommunalpolitischen Vereinigung (KPV). "Wir wollten einen Kandidaten, der auf eine breite Verwaltungsausbildung verweisen kann, bereits Personalverantwortung getragen und das CDU-Parteibuch hat", stellte Fraktionschef Christian Schütte klar.

Die CDU hatte Kowalewski Anfang September angesprochen — kurz nachdem der Wermelskirchener in Rösrath zum 1. Beigeordneten und Allgemeinen Vertreter des Bürgermeisters berufen worden war. Nach einer Woche Bedenkzeit sagte der 48-Jährige zu. 2009 hatte er als unabhängiger Kandidat das Bürgermeisteramt in Wermelskirchen angestrebt, mit nur 14,3 Prozent gegen Amtsinhaber Eric Weik von der FDP (62,5 Prozent) jedoch keine Chance.

Die CDU wird ihren Kandidaten nun bei vielen Gelegenheiten in der Stadt vorstellen und versuchen, ihn einer breiten Öffentlichkeit bekanntzumachen. Dazu soll es Gespräche mit Unternehmen, Vereinen und Verbänden geben, "ich werde mich auch in Hückeswagen blicken lassen wie am Samstag beim Schlosskonzert", sagte Kowalewski.

Mit seinem SPD-Kollegen Hans-Jürgen Grasemann hat Christian Schütte ausgemacht, den "heißen Wahlkampf" erst sechs bis acht Wochen vor dem Wahltermin am 23. März zu starten.

(RP)
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