Hückeswagen Ufer büffelt für den Sieg

Hückeswagen · Die Konkurrenten haben glänzende Ergebnisse vorgelegt. Am Dienstag muss Hückeswagen in der Finalrunde der Aktion „WDR2 für eine Stadt“ die volle Punktzahl holen. „Die Latte liegt verflixt hoch“, sagt der Bürgermeister.

Die Konkurrenten haben glänzende Ergebnisse vorgelegt. Am Dienstag muss Hückeswagen in der Finalrunde der Aktion „WDR 2 für eine Stadt“ die volle Punktzahl holen. „Die Latte liegt verflixt hoch“, sagt der Bürgermeister.

Sondertraining statt Sonntagsspaziergang heißt es morgen für Uwe Ufer. Hückeswagens Bürgermeister hat versprochen, sich noch einmal richtig anzustrengen, damit am Dienstag, wenn der WDR zur Finalrunde nach Hückeswagen kommt, für die Schloss-Stadt die volle Punktzahl rausspringt. „Ich habe noch zwei freie Stunden am Sonntag“, erzählt Ufer im BM-Gespräch: „Die wollte ich eigentlich anders nutzen – aber jetzt wird eben das Geschichtsbuch nochmal rausgekramt und gelesen.“

Vorzimmerdame Monika Winter hat dem Bürgermeister schon das Werk „900 Jahre Hückeswagen“ auf den Schreibtisch gelegt – und das Stadtporträt gleich dazu, das die Bergische Morgenpost auf ihrer Internetseite präsentiert. Ufer muss alles geben, denn die fünf Konkurrenten in dieser Woche haben allesamt glänzende Ergebnisse erzielt. Zülpich und Rhede räumten jeweils 14 Punkte ab, Attendorn und Lippstadt erzielten mit jeweils 15 Punkten sogar das Maximalergebnis.

Das muss es für Hückeswagen nun auch sein, soll die Schloss-Stadt zumindest eine Chance auf den Hauptgewinn haben. Denn bei Gleichstand von drei oder mehr Städten lässt der WDR das Los darüber entscheiden, aus welcher Stadt er am 24. Mai einen ganzen Tag lang senden wird – ein großes Open-Air-Konzert am Abend eingeschlossen. Ufer muss in einem Stadtporträt alle zehn Fehler aufspüren, die Bürger müssen eine witzige, noch geheime Gemeinschaftsaufgabe lösen, die der WDR vorgibt.

Derweil spekuliert die Schloss-Stadt, welche Aufgabe auf die Einwohner zukommen könnte – auf der Internet-Seite des WDR ist viel vom Wupperwasser und von den heimischen Talsperren die Rede. Müssen die Hückeswagener baden gehen? Oder sind bergische Traditionen gefragt – etwa in Form einer riesigen Kaffeetafel in der City, mit Dutzenden Dröppelminas und allem Pipapo? Leserin Birgit Langerfeld vermutet etwas ganz Anderes: „Hückeswagen ist alte Tuchmacherstadt – da sollten wir die Weberschiffchen parat legen.“

Was auch immer auf Hückeswagen zukommt: „Die Latte liegt verflixt hoch“, räumt Ufer ein. Das Stadtoberhaupt gibt sich aber trotz der einschüchternden Vorlagen optimistisch: „Manche Fehler in den Stadtporträts der anderen waren schon wirklich leicht – dass zum Beispiel Zülpich nicht an der A 1 liegt, hätte sogar ich gewusst.“ Auf dem Schloss also herrscht anscheinend ungebrochenes Selbstbewusstsein – auch wenn Uwe Ufer für den Fall der Fälle schonmal um Verständnis bittet: „Reißt mir nicht den Kopf ab, wenn es am Ende doch nicht reicht.“

(RP)
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